Die Klagenfurter Trinkwasserversorgung ist wiederhergestellt, nachdem die Ursache für eine kürzliche Verunreinigung aufgedeckt wurde. Dies wurde durch die Entdeckung von Enterokokken in einer privaten Brunnenanlage im Westen von Klagenfurt ermöglicht. Die Gesundheitsbehörde hatte ein strenges Wassermonitoring angeordnet, das nun am 21. November endet, und auch die Spülungen der Hydranten sind eingestellt worden.
Insgesamt beliefen sich die Kosten, die den Stadtwerken durch die Verunreinigung entstanden sind, auf etwa eineinhalb Millionen Euro. Um die Sicherheit und Qualität des Trinkwassers langfristig zu gewährleisten, wird eine verstärkte Überprüfung aller privaten Brunnen fortgesetzt, vor allem in den Gebieten Feschnig, Waidmannsdorf und St. Martin. Bislang wurden über 500 Anlagen untersucht, wobei 10 Prozent mit Mängeln festgestellt wurden.
Treuebonus und Entschädigung für Kunden
Als Zeichen des Dankes für das Vertrauen der Kunden während dieser schwierigen Zeit haben die Stadtwerke einen Treuebonus von 50 Euro angekündigt. Dieser Bonus kann für Strom, Wärme oder Wasser verwendet werden und wird allen Kunden zeitnah schriftlich mitgeteilt.
Darüber hinaus erhalten die Wasserkunden eine Gutschrift, da das Trinkwasser in einigen Fällen nicht in ausreichender Qualität zur Verfügung stand. Diese Gutschrift bezieht sich auf 27 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs und erfolgt automatisch bei der nächsten Jahresabrechnung.
Die Stadtwerke kündigten auch an, dass es keine Erhöhung des Wassertarifs geben wird. Eine vertraglich festgelegte Indexanpassung erfolgt lediglich zum 1. Januar des nächsten Jahres. Für einen durchschnittlichen Haushalt könnte dies jährliche Mehrkosten von etwa 31 Euro nach sich ziehen, wobei tausend Liter Trinkwasser weiterhin unter 1,50 Euro kosten werden.
Bürgermeister Christian Scheider begrüßte die Entschädigungsmaßnahmen der Stadtwerke und betonte die Wichtigkeit der schnellen Klärung der Verunreinigungsursache. „Für die Bürgerinnen und Bürger war dies eine besonders herausfordernde Zeit“, erklärte er. Er bedankte sich auch bei allen Beteiligten für ihren Einsatz, der zur raschen Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung beitrug. Diese proaktive Vorgehensweise soll sicherstellen, dass solche Vorfälle in der Zukunft minimiert werden.
Zusätzliche Maßnahmen zur Sicherheit werden ebenfalls implementiert. Künftig werden alle Hydranten digital überwacht, um unerlaubte Wasserentnahmen zu verhindern. Auch der Einsatz eines neuen Testgerätes, das die Anzahl der Wasserproben maximiert und deren Auswertung beschleunigt, soll die Qualitätssicherung verbessern.
Eine Gutschrift auf den Wasserverbrauch ist ein weiterer Schritt zur Transparenz und Fairness gegenüber den Kunden, die während der Herausforderungen in der Wasser- und Energieversorgung Geduld gezeigt haben. Für eine vollständige Übersicht über die Maßnahmen und Details zur Entschädigung ist der Artikel auf www.meinbezirk.at zu finden.
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