Nach dem Ende der Sommerferien in Kärnten begann diese Woche ein bedeutender Abschnitt für etwa 200 neue Lehrer, die nun ihren ersten Unterricht halten werden. Dies wurde bei einer Kickoff-Veranstaltung an der Pädagogischen Hochschule (PH) Kärnten hervorgehoben. Trattnig, die Koordinatorin für Induktion an der PH, unterstrich die Wichtigkeit dieses Übergangs: „Es ist dies der Schulanfang für rund 200 Lehrkräfte in Kärnten, die zum ersten Mal in ihrem Leben unterrichten werden.“
Zu den neuen Lehrkräften gehören 30 im Volksschulbereich, 74 im Bereich der berufsbildenden Schulen und 90 in der Sekundarstufe Allgemeinbildung. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass unter diesen Lehrern auch 31 zertifizierte Quereinsteiger zu finden sind. Im laufenden Schuljahr werden insgesamt rund 100 Quereinsteiger in Kärnten unterrichten, was für die Bildungslandschaft des Bundeslands von Bedeutung ist.
Bedeutung der Unterstützung durch die Pädagogische Hochschule
Rektor Sven Fisler von der PH Klagenfurt zeigte sich überaus erfreut über die hohe Teilnahme: „So viele Menschen waren selten hier in diesem Saal, wir haben wirklich Full House.“ Er lenkte den Blick auf die verantwortungsvolle Aufgabe, die auf den neuen Lehrern lastet. In einer Zeit, die von sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen geprägt ist, ist es entscheidend, dass Lehrer den Schülern die nötigen Kompetenzen vermitteln, um familiäre und berufliche Herausforderungen zu meistern. „Die PH wird Sie dabei praxisorientiert und ausgerichtet am aktuellen Stand der Wissenschaft unterstützen“, versprach er den neuen Lehrkräften.
Auch der Bildungslandesrat Daniel Fellner richtete einige nachdenkliche Worte an die neuen Lehrer. Er bat sie, sich ihre Erwartungen und Hoffnungen für das kommende Schuljahr bewusst zu machen und bot an, sich am Ende des Schuljahres zusammenzusetzen, um die Realität mit den ursprünglichen Vorstellungen zu vergleichen. „Sie formen die Kinder, wie auch Sie selbst von Lehrern geformt wurden. Wir sind wirklich dankbar, dass Sie das machen“, so Fellner weiter.
Isabella Penz, die Bildungsdirektorin, sprach mit feierlichem Ton über den bedeutsamen Tag für die Lehrer. „Es ist eine bedeutende Zeit, der Beginn ihrer Laufbahn. Sie sind nun diejenigen, welche die Zukunft der Jugend und der Gesellschaft gestalten werden“, betonte sie. Penz forderte zudem die neuen Lehrkräfte auf, sich um ihr eigenes Wohlbefinden zu kümmern und den Kontakt zu suchen, um die Herausforderungen, die der Beruf mit sich bringt, besser bewältigen zu können. Dies ist besonders wichtig, da in diesem Schuljahr Maßnahmen zur Unterstützung bei Elternabenden sowie die Schaffung der „Schule als Ort der Sicherheit“ im Fokus stehen.
Wertvolle Einblicke von Bildungsexperten
Eine Schlüsselrede hielt Bildungsexperte Norbert Maritzen, der für seine langjährige Erfahrung im Bildungsbereich bekannt ist. Er appellierte an die Neu-Lehrer und betonte die Relevanz dieser Induktionswoche: „Glücklicherweise haben Sie diese Induktionswoche“, sagte er und erinnerte daran, wie wertvoll ein unterstützendes Umfeld für Lehrer zu Beginn ihrer Karriere ist. Die Integration in das Lehrerkollegium und die Etablierung eines Netzwerks sind entscheidend, um den Schulalltag besser zu meistern.
Zusammengefasst sind die Einführungsveranstaltungen ein bedeutsamer Start für die neuen Lehrer in Kärnten. Die Unterstützung von Bildungseinrichtungen, die Erfahrungen von Experten und die wertvollen Ratschläge der Bildungslandschaft schaffen eine starke Grundlage für diese Lehrenden, die fortan eine prägende Rolle in der Entwicklung junger Menschen spielen werden. Dieser Übergang ist nicht nur für die Lehrer selbst, sondern auch für das Bildungssystem in Kärnten von einem bemerkenswerten Wert.