Ein schwerwiegender Vorfall hat sich am Montag in Völkermarkt zugetragen, als eine 34-Jährige ihrer Notlage Ausdruck verlieh und um Hilfe bat. Der Fall zeigt die alarmierenden Folgen von häuslicher Gewalt und den missbräuchlichen Beziehungsmustern, die in unserer Gesellschaft immer noch vorherrschen.
Die Frau, die sich einem Bekannten anvertraute, erklärte, dass sie seit etwa einem halben Jahr unter der brutalen Kontrolle ihres Lebensgefährten steht. Es handelt sich dabei um einen 54-Jährigen, der laut den Aussagen der Frau nicht nur psychische, sondern auch physische Gewalt anwenden würde. Die 34-Jährige berichtete, dass der Mann sie nicht nur mit einer Schusswaffe bedrohte, sondern sie auch gegen ihren Willen zu Drogenkonsum zwingt, insbesondere Kokain.
Bedrohung und Gewalt
Die Schilderungen der Völkermarkterin sind erschütternd. Sie ist vor Angst völlig verzweifelt und sieht keinen Ausweg aus ihrer quälenden Situation. Auf Drängen ihres Bekannten wandte sie sich an die Polizei, um ihre Lage zu schildern. Während sie während des Gesprächs wieder in die gemeinsame Wohnung zurückkehrte, alarmierte der Bekannte umgehend die Polizeibeamten der Polizeiinspektion Völkermarkt.
Die Polizei reagierte schnell und fuhr zur Wohnadresse des Paares. Dort fanden sie nicht nur die hilflose Frau, sondern auch den Verdächtigen. Bei der Befragung bestätigte die 34-Jährige die Drohungen und den Missbrauch durch ihren Freund, inklusive der erneuten Bedrohung mit der Waffe am Montag. Polizei und Justiz sind gefordert, in solchen Fällen stark und entschieden zu handeln, um weiteren Schaden abzuwenden und Opfern wie der Völkermarkterin Unterstützung und Schutz zu bieten.
Festnahme des Verdächtigen
Im Rahmen der unmittelbaren Untersuchungen wurde eine Durchsuchung der Wohnung angeordnet. Dabei fanden die Beamten eine Gasdruckpistole sowie geringe Mengen Kokain – Beweise, die die Gründlichkeit der Vorwürfe untermauern. Als der 54-Jährige die Polizeibeamten bemerkte, versuchte er zu fliehen, wurde jedoch schnell gefasst und festgenommen.
Nach der Festnahme wurde der Verdächtige in die Justizanstalt Klagenfurt eingewiesen, und ein Verfahren wurde eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft wird nun wegen mehrerer schwerwiegender Vergehen gegen ihn tätig werden, darunter Bedrohung, Zwang und Drogenmissbrauch. Solche Vorfälle sind nicht nur ein starkes Indiz für die Probleme, die innerhalb von persönlichen Beziehungen auftreten können, sondern auch für die Notwendigkeit, dass Betroffene sich frühzeitig Hilfe suchen und Unterstützungssysteme in Anspruch nehmen.
Die Völkermarkterin steht nun vor einer langen und herausfordernden Zeit, in der sie nicht nur ihre rechtlichen Ansprüche geltend machen muss, sondern auch psychologische Unterstützung benötigen wird, um die erlittenen Traumata zu verarbeiten. Die Gesellschaft ist gefordert, sensibler mit den Themen Gewalt und Missbrauch umzugehen und Betroffenen eine Stimme zu geben, damit solche Tragödien verringert werden können.