Ein tragischer Vorfall erschüttert aktuell die Bundesheer-Community in Kärnten, nachdem ein 21-jähriger Soldat während eines Dienstes in der Türk-Kaserne starb. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Ermittlungen wegen Mordverdachts gegen einen 20-jährigen Soldaten eingeleitet, bestätigte die Behördensprecherin Tina Frimmel-Hesse. „Wir planen, noch am Donnerstag die Untersuchungshaft zu beantragen“, erklärte sie.
Wie berichtet, löste sich am Dienstagnachmittag aus der Dienstpistole eines Wachsoldaten ein Schuss, welcher den älteren Soldaten im Oberkörper verletzte. Trotz sofortiger medizinischer Versorgung und einem Transport ins Klinikum Klagenfurt, erlag er seinen Verletzungen kurze Zeit später. Der Schütze, der vorübergehend festgenommen wurde, befindet sich nun im Fokus der Ermittlungen, die mehrere Zeugenvernehmungen umfassen. Ursprünglich wurde der Vorfall als Unfall angesehen, doch die Bedingungen des Geschehens erforderten eine Neubewertung.
Trauer und Vermächtnis
Am Donnerstag fand in Spittal eine Anteilnahme zur Ehre des Getöteten statt, bei der über 100 Menschen vor einer türkischen Moschee zusammenkamen, um für den Verstorbenen zu beten. Die Trauerfeier war sowohl bewegend als auch eine Hommage an sein Leben. Die Familie des Opfers stammt aus der türkischen Provinz Yozgat und spiegelt damit die multikulturelle Realität der Soldaten wider. Sowohl der verstorbene Soldat als auch der Schütze stammen aus dem Bezirk Spittal und hatten am 6. Mai in die Türk-Kaserne eingezogen.
Der 20-Jährige, der eine Ausbildung zum Wachsoldaten durchläuft und seit Juli im Dienst ist, hat die Aufgabe, die Kaserne zu sichern und Personen zu kontrollieren, die die militärische Einrichtung betreten oder verlassen. Laut Michael Bauer, einem Sprecher des Verteidigungsministeriums, sind Wachsoldaten für die Sicherheit zuständig und bewerten auch den Ausgang von Soldaten mit eventuellen Ausgangsperren.
Sicherheitsprotokolle und Waffengebrauch
Die Waffe des Wachsoldaten ist eine Glock 17, die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen geladen und entladen wird. Dadurch soll sichergestellt werden, dass ein Schuss bei der Handhabung nicht versehentlich abgegeben wird. Für gewöhnlich wird die Waffe in eine mit Sand gefüllte Box geladen, wodurch ein ungewollter Schuss in eine sichere Richtung abgegeben werden kann. Der Abzug der Glock 17 ist so konzipiert, dass er nur unter besonderen Bedingungen betätigt werden kann, um unbeabsichtigte Schussabgaben zu vermeiden.
„Wir können nicht ausschließen, was genau passiert ist“, sagt Bauer, räumt aber ein, dass „bislang kein ähnlicher Fall bekannt ist, in dem unter diesen Umständen ein Schuss aus einer Glock 17 gelöst hat“. Experten arbeiten nun daran, die genauen Abläufe zu klären, um die Validität der vorgebrachten Behauptungen zu überprüfen. Es bleibt abzuwarten, welchen Ausgang die aktuellen Ermittlungen nehmen werden und welche rechtlichen Konsequenzen sich für den 20-jährigen Soldaten ergeben.
Der 20-Jährige genießt noch die Unschuldsvermutung, während die Juristen ihre Untersuchungen fortsetzen. Die Öffentlichkeit ist betroffen und interessiert an den Ergebnissen, da dieser Vorfall Fragen zur Sicherheit im Umgang mit Waffen im militärischen Kontext aufwirft. Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch meldet www.kleinezeitung.at, dass die Ermittlungsmethoden rigoros angegangen werden, um alle relevanten Informationen zu sammeln.