In Klagenfurt, am 15. August, wird die beliebte Schiffsprozession zum Feiertag Mariä Himmelfahrt stattfindet, die zahlreiche Gläubige zusammenführt. Diese Tradition zieht seit ihrer Einführung im Jahr 1954 immer wieder große Menschenmengen an, die die spirituelle Bedeutung und die festliche Atmosphäre der Veranstaltung erleben möchten. Das diesjährige Event markiert das 70-jährige Jubiläum der Kärntner Marienwallfahrt, ein bedeutender Anlass, der die Teilnahme noch interessanter macht.
Spirituelle Höhepunkte der Veranstaltung
Die Schiffsprozession wird von dem bekannten Benedikt Felsinger, auch bekannt als „Krone-Kräuterpfarrer“, gehostet. An verschiedenen Anlegestellen wie in Klagenfurt, Krumpendorf, Pörtschach, Velden und Maria Wörth werden die Zuschauer von seinen Predigten und der feierlichen Stimmung begeistert. Die Prozession selbst wird von einer Statue der Maria, die aus dem portugiesischen Marienort Fatima stammt, begleitet. Diese Statue wird während der nächtlichen Fahrt über den Wörthersee mit viel Hingabe und Respekt geführt.
Musikalische Begleitung und kulturelle Beiträge
Ein weiterer Höhepunkt der Schiffsprozession ist die musikalische Gestaltung, die vom Chor- und Bläserensemble der Dommusik auf dem Marienschiff sowie von einem Quartett der Kärntner aus Maria Wörth übernommen wird. Während auf dem Wasser eine feierliche Atmosphäre herrscht, wird es an den verschiedenen Anlegestellen zusätzlich ein abwechslungsreiches Programm geben. So können Besucher in Krumpendorf ab 19 Uhr selbst gemachte Kräutersträuße erwerben, die um 19.30 Uhr gesegnet werden, während in Pörtschach ein Promenadenkonzert zuvor auf das Fest einstimmt.
Ein Fest des Glaubens und des kulturellen Austauschs
Der Auftakt zur Schiffsprozession beginnt um 20 Uhr mit einer Ansprache des Dompfarrers Allmaier, gefolgt von einem Segen des Diözesanbischofs Josef Marketz. Um 20.15 Uhr setzen sich die Schiffe dann auf den Wörthersee in Bewegung und lassen die Zuschauer in eine meditative Stimmung eintauchen. Jedes Jahr ist der Zulauf groß, was die verbindende Kraft dieses religiösen Festes widerspiegelt.
Geschichte der Wörthersee-Prozession
Die Wurzeln dieser einzigartigen Tradition reichen bis ins Jahr 1954 zurück, als eine Statue der Maria, nach Klagenfurt-Siebenhügel kam. Um dieser Statue ihren gebührenden Empfang zu bereiten, wurde beschlossen, sie mit einem Schiff von Velden aus in eine feierliche Lichterprozession zur St. Josef-Kirche zu bringen. Diese erste Schiffsprozession über dem Wörthersee war ein beeindruckendes Spektakel, das seither zur jährlichen Pflichtveranstaltung für viele Gläubige und Touristen geworden ist.
Ein Erlebnis für die gesamte Familie
Das Programm des Events ist so gestaltet, dass es für die gesamte Familie attraktiv ist. So wird in Velden ein Strandkonzert vom lokalen Musikverein angeboten, das von 20 bis 22 Uhr stattfindet. Höhepunkt der Prozession in Maria Wörth, die gegen 23.10 Uhr ankommen, bildet eine feierliche Marienweihe, gefolgt von einem großartigen Feuerwerk, das den Himmel über dem Wörthersee erleuchtet. Um Mitternacht kehren die Schiffe schließlich nach Klagenfurt zurück.
Ein bedeutendes Gemeinschaftserlebnis
Die Schiffsprozession stellt nicht nur eine religiöse Feierlichkeit dar, sondern auch ein wichtiges Gemeinschaftserlebnis. Sie bringt Menschen zusammen, egal ob gläubig oder nicht, und fördert den Gedankenaustausch sowie das kulturelle Miteinander an einem der schönsten Seen Österreichs. Die anhaltende Beliebtheit und die stetige Teilnahme an diesem Event belegen die tief verwurzelte Tradition und die positive Ausstrahlung auf die Region.