Im vergangenen Jahr wurden in Kärnten bedauerlicherweise 27 Kinder im Straßenverkehr als Fußgänger verletzt. Dies geht aus einer Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) hervor. Drei dieser Kinder erlitten schwere Verletzungen, während 26 Unfälle im Ortsgebiet stattfanden. Die Straßenverkehrsordnung legt fest, dass besondere Rücksicht und Achtsamkeit gegenüber Kindern geboten sind, eine Bestimmung, die jedoch oft ignoriert wird.
Besonders beunruhigend ist, dass fast jedes dritte verunglückte Kind letzten Jahres an einem Schutzweg angefahren wurde. Dies stellt einen klaren Verstoß gegen die Verkehrsregeln dar, da Fahrzeuge einem Schutzweg nur mit angemessener Geschwindigkeit nahekommen dürfen, um rechtzeitig anzuhalten. Alle Schutzweg-Unfälle ereigneten sich auf Straßen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h, obwohl eine Reduzierung auf Tempo 30 die Sicherheit erheblich verbessern könnte.
Der VCÖ fordert auch eine bessere Sichtbarkeit und Übersichtlichkeit an Straßenquerungen, einschließlich einer Ausweitung des Halteverbots vor Schutzwegen von fünf auf zehn Metern. Darüber hinaus ermöglicht der VCÖ-Schulwegcheck, Gefahrenstellen für Kinder online zu melden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Es wird dringend eine Kultur der Rücksichtnahme im Straßenverkehr benötigt, um Kinder vor weiteren Unfällen zu schützen. Experten wie Katharina Jaschinsky betonen die Notwendigkeit eines verpflichtenden Schutzes für die Kleinsten. Die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer sollte oberste Priorität haben.
Quelle: Gailtal Journal
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