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In der aktuellen Windkraftdebatte in Kärnten stehen die Zeichen auf Sturm: Die Bevölkerung hat in einer Volksbefragung am 12. Jänner 2025 mit 51,5 Prozent für ein Verbot des weiteren Ausbaus von Windkraftanlagen auf Bergen und Almen gestimmt. Diese Entscheidung bedeutet, dass trotz des technischen Potenzials für zahlreiche zusätzliche Windräder in Kärnten, die Errichtung weiterer Anlagen vorerst gestoppt wird. Der Österreichische Alpenverein hebt hervor, dass der Schutz der alpinen Natur für viele Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung ist. „Unsere Position bleibt klar: Wir sind nicht gegen Windkraft, sondern für kluge Standortwahlen“, so Clemens Matt, Generalsekretär des Alpenvereins, wie apa.at berichtet.
Obwohl nur zehn Windräder in Kärnten derzeit aktiv sind, die jährlich 64 Gigawattstunden Strom produzieren und somit 18.000 Haushalte versorgen, gibt es bereits Genehmigungen für den Bau von weiteren Anlagen. Acht neue Windräder dürfen gebaut werden, und über 15 befinden sich in Entscheidungsprozessen beim Bundesverwaltungsgericht. Auch Politiker wie Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber setzen sich für einen kontrollierten Ausbau von maximal 50 neuen Windkraftanlagen ein. Trotz unterschiedlichster Meinungen von Wirtschaftsvertretern bis hin zu Umweltgruppen bleibt die Frage nach der Umsetzung des Volksbeschlusses unklar. Der Alpenverein kritisiert, dass die Errichtung neuer Windkraftanlagen gravierende Eingriffe in sensible Ökosysteme und das Landschaftsbild bedeutet, während der Klimaschutz uneingeschränkt gesichert werden muss, wie im Bericht von kleinezeitung.at zu lesen ist.
In Anbetracht der Ergebnisse wird die politische Verantwortung deutlich: Die Landesregierung muss nun mögliche zukünftige Windkraftprojekte gesetzlich und naturschutzgerecht erörtern, um die alpine Landschaft zu bewahren. Die Debatte um nachhaltige Energien und deren Einfluss auf die Umwelt bleibt damit ein zentrales Thema in der österreichischen Energiepolitik. „Wir stehen bereit, um im Dialog mit Politik und Wirtschaft Lösungen zu finden, die sowohl Klima- als auch Naturschutz berücksichtigen“, erklärt Werner Radl vom Landesverband Kärnten des Alpenvereins.
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