KLAGENFURT. In einer Pressekonferenz betonte Landeshauptmann Peter Kaiser die Bedeutung des 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des 9. Mai als Europatag. In diesem Zusammenhang informierte er über die EU-Aktionsprogramme, von denen Kärnten in der Förderperiode von 2014 bis 2023 profitiert hat, sowie über die betriebliche Gesundheitsförderung in der Landesverwaltung und die 15a-Vereinbarung mit dem Bund zur Transparenzdatenbank.
Insgesamt wurden zwischen 2014 und 2023 durch EU-Aktionsprogramme rund 140 Mio. Euro genehmigt und ausbezahlt. Dabei haben 882 Projektpartner und Beteiligte aus Kärnten von diesen Förderungen profitiert. Kaiser betonte die positive Entwicklung von Kärntens Europapolitik und erwähnte, dass das Bundesland seit dem EU-Beitritt 1995 einen Nettogewinn von über zwei Milliarden Euro erzielt hat. Zu den EU-Aktionsprogrammen gehören unter anderem Horizon Europe (Forschungsprogramm), Erasmus+ (Bildungsprogramm), das Europäische Solidaritätskorps und das Connecting Europe Facility (CEF), das Infrastrukturprojekte wie den Karawankentunnel für PKWs und Bahn umfasst.
Des Weiteren betonte der Landeshauptmann die Bedeutung der betrieblichen Gesundheitsförderung in der Landesverwaltung. 2014 wurde sie als Pilotprojekt eingeführt und mittlerweile sind alle Abteilungen daran beteiligt. Es werden Bewegungsprogramme angeboten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Schulungen zu physischer und psychischer Gesundheit. Kärntner Landesverwaltung gewann kürzlich den ersten Platz bei einer österreichweiten digitalen Bewegungschallenge und fünf Landesdienststellen wurden vom Österreichischen Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNBGF) mit dessen Gütesiegel ausgezeichnet. Das Ziel ist es, dass bei der nächsten Gütesiegelantragstellung alle Abteilungen und Bezirkshauptmannschaften berücksichtigt werden.
Der Landeshauptmann erklärte außerdem, dass Bund und Länder sich darauf geeinigt haben, ein hohes Maß an Transparenz und Effizienz beim Einsatz öffentlicher Mittel sicherzustellen. Dazu werden die Transparenzdatenbanken von Bund und Ländern einheitlich verwendet. Die Vertragsparteien verpflichten sich, die notwendigen rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung dieser Vereinbarung zu schaffen. Allerdings wies Kaiser auch auf den höheren Personalaufwand hin, der damit verbunden ist.
Tabelle mit Informationen zu EU-Aktionsprogrammen in Kärnten:
| EU-Aktionsprogramm | Förderperiode | Genehmigte Mittel in Kärnten (in Mio. Euro) |
|———————–|—————-|———————————————|
| Horizon Europe | 2014-2023 | X |
| Erasmus+ | 2014-2023 | X |
| Europäisches Solidaritätskorps | 2014-2023 | X |
| Connecting Europe Facility (CEF) | 2014-2023 | X |
Dies sind einige der EU-Aktionsprogramme, von denen Kärnten profitiert hat. Weitere gibt es möglicherweise zusätzlich.
Insgesamt zeigt sich, dass Kärnten von den EU-Aktionsprogrammen und den Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung stark profitiert. Die Förderungen tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei und stärken das europäische Bewusstsein der Kärntner Bevölkerung. Die verstärkte Transparenz im Einsatz öffentlicher Mittel soll zudem sicherstellen, dass diese effizient und verantwortungsvoll verwendet werden.
Quelle: Land Kärnten