Der Kärntner Autor Josef Winkler wurde am 13. Dezember 2024 mit dem mit 20.000 Euro dotierten Kulturpreis des Landes Kärnten ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand in der Carinthischen Musikakademie Ossiach statt. Landeshauptmann Peter Kaiser, vertreten durch das Kulturgremium mit Angelika Hödl und Brigitte Winkler-Komari, würdigte Winklers bedeutenden Beitrag zur Kultur und sprach von dessen Rolle als "kritisches Korrelat" des Landes. Kaiser stellte fest, dass Winkler über die Jahre hinweg viel gegeben habe und unterstrich die Wichtigkeit, die Kulturförderung trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten , wie ORF berichtete.
In einer emotionalen Dankesrede teilte Winkler seine Erlebnisse mit seiner Familie während des „Día de los Muertos“ in Mexiko und erklärte, dass jeder Grabbesuch eine Metapher für sein Schreiben darstellt: „Es geht mir um dieses immer, immer tiefer gehen“. Die Laudatio hielt der Germanist Klaus Kastberger, der Winkler als eine der wichtigsten Figuren der deutschsprachigen Literatur bezeichnete. Kastberger betonte, dass kaum ein Kärntner Dichter diese Auszeichnung mehr verdiene als Winkler, der mit seiner Literatur einen „radikalen Herrschaftsanspruch des Bildes“ verwirkliche und Kärnten zu einem einzigartigen literarischen Kontinent gemacht habe , fasste klick-kaernten.at zusammen.
Zusätzlich wurden fünf weitere Förderpreise und zwei Anerkennungspreise verlängert. Der Wulfenpreis, der erstmalig im Rahmen der Preisverleihung vergeben wurde, ging an Klaus Krainer von der ARGE Naturschutz für seine unermüdlichen Projekte zum Schutz der Kärntner Natur. Kulturreferent Antonio Fian und Angelika Hödl warnten in ihren Ansprachen vor den Herausforderungen, vor denen die Kultur steht, und hoben die Notwendigkeit hervor, Kunst und Kultur als essentielle Elemente der Gesellschaft zu stärken. Fian äußerte, dass der Begriff „Kultur“ nicht durch Inflation entwertet werden dürfe, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil der Demokratie sei.