Die Kärntner Elementarpädagog*innen stehen unter enormem Druck und fühlen sich von der Landesregierung im Stich gelassen. Wie Roland Ressmann, Fraktionsvorsitzender der Alternativen Unabhängigen Gewerkschafter*innen Kärnten, betont, wurde die versprochene Reduktion der Gruppengrößen in Kindergärten auf maximal 20 Kinder auf das Jahr 2027 verschoben. Dies geschieht trotz der bereits bestehenden enormen Herausforderungen im beruflichen Alltag, die viele Erzieher*innen an die physischen und psychischen Grenzen bringen. Bereits jetzt quittieren zahlreiche Fachkräfte ihren Job vorzeitig, da sie sich nicht vorstellen können, bis zur Pension in einem derart belastenden Umfeld zu arbeiten.
Dringender Handlungsbedarf gefordert
Ressmann warnt, dass die Probleme, die in den Kindergärten entstehen, sich oft durch das gesamte Bildungssystem ziehen. Ein Beispiel ist die Stadt Ferlach, wo seit einem Jahr eine Elementarpädagogin gesucht wird. Die emotionale Ansprache einer betroffenen Erzieherin im Rahmen der diesjährigen Kinderschutzfachtagung könnte der nötige Impuls sein, um die Diskussion um die Arbeitsbedingungen in der frühkindlichen Bildung zu beleben. Die Unabhängige Gewerkschaft fordert die Kärntner Landesregierung auf, Verantwortung zu übernehmen, da letztlich die Kinder die Zukunft des Landes sind, wie Ressmann eindringlich betont.
In einem weiteren Zusammenhang thematisiert die Dokumentation „Unser Österreich: Kärnten – Ein Jahrhundert unterm Mittagskogel“, die am Freitag, dem 9. September, um 23:05 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt wird, die außergewöhnliche Geschichte der kärntnerisch-slowenischen Familie Ressmann aus Ledenitzen. Der Film, produziert von ORF und gefördert von verschiedenen Institutionen, zeichnet die bewegte Geschichte dieser Familie über ein Jahrhundert nach und beleuchtet die Auswirkungen des Nationalismus auf die Gesellschaft Kärntens. Er gibt dabei nicht nur Einblicke in die Familie Ressmann, sondern auch in die vielschichtige Kulturgeschichte der Region, die bis in die Gegenwart nachwirkt, wie TV.ORF.at berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung