In Kärnten formiert sich Widerstand gegen ein möglicherweise drohendes Totalverbot der Windkraft. Das „Forum Naturschutz und Wirtschaft Kärnten“ hat in den letzten vier Wochen über 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützer aus unterschiedlichen Bereichen mobilisiert, darunter hohe Vertreter der lokalen Wirtschaft wie Sabine Herlitschka von Infineon Austria und Mitglieder mehrerer Parteien, darunter SPÖ, ÖVP sowie Grüne und NEOS. Christoph Aste, der Obmann des Vereins, betont die Dringlichkeit für ein gesetzliches Vorgehen, da am 12. Jänner über die Zukunft der Windkraft in Kärnten entschieden wird, wie ots.at berichtet.
Gleichzeitig hat das Land Kärnten, vertreten durch die Landesregierung unter Martin Gruber und Sebastian Schuschnig, Pläne vorgelegt, um Windkraftzonen zu definieren, die in Zukunft die einzigen Orte sein sollen, wo neue Windparks errichtet werden dürfen. Diese Zonen betreffen sieben Gemeinden im Nordosten Kärntens, darunter Metnitz und Reichenfels, während in den restlichen 125 Gemeinden keine neuen Windkraftanlagen gebaut werden dürfen. Nach diesen Plänen sollen maximal 50 zusätzliche Windräder genehmigt werden, was insgesamt weniger als 100 Windkraftanlagen in Kärnten bedeutet, berichtet die Kleine Zeitung.
Kritik an den Windkraft-Gegnern
Die Windkraftgegner versuchen, Ängste zu schüren, dass Hunderte Windräder in Kärnten errichtet werden könnten, doch die Landesregierung argumentiert, dass ein Totalverbot der Windkraft der wirtschaftlichen Zukunft des Landes schadet. Die geplanten Windkraftzonen sollen als Teil eines „Kärntner Weges“ zur Förderung eines ausgewogenen Energiemixes dienen, wobei die Regierung darauf abzielt, das Erneuerbare Ausbaugesetz einzuhalten, ohne die Ängste der Bevölkerung zu ignorieren. Beide Minister betonen zudem, dass diese Regelungen nicht mit einem vollständigen Verbot der Windkraft gleichzusetzen sind und dass ein Chancenmix für die Kärntner Bürger wichtig ist.
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