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Kärntens Windkraft-Debatte: Natur schützen oder Energie brauchen?

Die Windkraft ist ein heißes Thema in Kärnten! Am 12. Januar wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, über ein mögliches Verbot weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen abzustimmen. Der Österreichische Alpenverein, der sich dem Schutz der alpinen Schönheit verschrieben hat, fordert eine differenzierte Diskussion über den Ausbau erneuerbarer Energien. Clemens Matt, Generalsekretär des Alpenvereins, warnt vor undifferenzierten Debatten, die von parteipolitischen Interessen geprägt sind. Er betont, dass ein generelles Verbot nicht angestrebt wird, vielmehr sollen Windanlagen nur dort errichtet werden, wo keine ökologischen Ausschlusskriterien vorliegen.

Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft, hebt die Dringlichkeit des Themas hervor. „Das Instrument der Volksbefragung sollte nicht missbraucht werden, um Spaltung und Verunsicherung zu schaffen“, sagt Maringer. In Kärnten sind rund 50 % der Arbeitsplätze von der Industrie abhängig, und die Windkraft ist entscheidend für die zukünftige Energieversorgung. Eine Studie der Industriellenvereinigung prognostiziert einen sprunghaften Anstieg des Energiebedarfs bis 2040, was die Wichtigkeit von Windkraftanlagen unterstreicht. Aktuell steht Kärnten bei der Nutzung erneuerbarer Energien gut da, erfüllt jedoch den Winterstrombedarf nicht ausreichend, da Wasserkraft in dieser Jahreszeit weniger Ertrag bringt, wie Maringer erklärt.

Umweltschutz und Windkraft: Ein Balanceakt

Die Windkraft gilt als umweltfreundliche Technologie mit geringem Flächenverbrauch. Dennoch fürchtet der Alpenverein, dass große Windprojekte die letzten unberührten Naturgebiete gefährden könnten. „Solche Projekte haben gravierende Auswirkungen auf Natur und Landschaft“, warnt Erich Auer, Umweltreferent des Alpenvereins. Der Bau von Windrädern erfordert breite Zufahrtsstraßen und massive Eingriffe in die Landschaft, die langfristige Folgen haben können. Die Diskussion um den richtigen Weg zur Energiewende ist damit zentral, wobei die Berücksichtigung von Naturschutz und Biodiversität an oberster Stelle stehen muss. Um einen unkontrollierten Ausbau zu verhindern, fordert der Alpenverein einen offenen Dialog mit allen Beteiligten und eine klare gesetzliche Regulierung der geplanten Neubauten in Kärnten.
Informationen darüber sind in dem Artikel von APA-OTS zu finden und die Debatte wird von der Alpenverein vorangetrieben.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
alpenverein.at

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