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Am 6. Dezember 2024 fand in Kärnten die Kinderschutz-Fachtagung unter dem Motto „Hinschauen statt wegschauen“ statt. Manuela Söllnbauer, eine mutige Elementarpädagogin aus Millstatt, forderte in einer eindringlichen Ansprache, dass dringender Handlungsbedarf in den Elementarpädagogischen Einrichtungen notwendig ist. Seit Jahren wird versprochen, den Betreuungsschlüssel in den Kärntner Wohngemeinschaften zu verbessern und moderne Betreuungsmodelle zu entwickeln, doch es haben sich nur minimale Fortschritte gezeigt. Die Probleme in der frühen Jugendhilfe, so warnen Experten, könnten fatale Folgen haben, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird, da unerkannte Schwierigkeiten in der Kindheit oft zu schwerwiegenden Herausforderungen im späteren Leben führen können, wie ots.at berichtet.
Notwendige Reformen und der rechtliche Rahmen
Um den Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe gerecht zu werden, braucht es umfassende Reformen. Die Verantwortlichen müssen sich mit Überlegungen zur Verbesserung des Betreuungsschlüssels und der Entwicklung gehörtiger Betreuungsmodelle auseinandersetzen. Der § 1 des Kärntner Kinder- und Jugendhilfegesetzes (K-KJHG) betont die Notwendigkeit, die Entwicklung von Kindern zu fördern und deren Erziehung zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit zu unterstützen. Gleichzeitig ist festgelegt, dass Erziehungshilfen bereitgestellt werden müssen, wenn das Kindeswohl gefährdet ist, wie durch jusline.at dargelegt wird. In den letzten Jahren gab es jedoch nur wenig Fortschritt, während die Belastungen für die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe enorm zunehmen.
Das Kärntner Ministerium und die freie Trägerschaft der Jugendhilfe müssen jetzt entschlossen handeln. Ein Versagen könnte bedeuten, dass Kinder und Jugendliche unzureichende Unterstützung erhalten und es ihnen an den erforderlichen Ressourcen mangelt, um sich zu gesunden und verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft zu entwickeln. Ein Aufruf an die Politik ist nötig, um sicherzustellen, dass kein Kind zurückgelassen wird und die dringend nötigen Reformen jetzt endlich greifen.
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