Am Samstag, dem 7. Dezember 2024, wird in Kärnten der Tag des Honigs gefeiert, ein Erntedankfest für die Imker, die stolz auf ihre Erfolge zurückblicken können. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten durch kaltes, feuchtes Wetter im Frühjahr war das Honigjahr insgesamt positiv. Elisabeth Thurner, die Obfrau des Landesverbands für Bienenzucht Kärnten, bezeichnete die Ernte als weitgehend zufriedenstellend. Im Jahr 2024 wurden in Kärnten großzügige 580 Tonnen Honig geerntet, was im langjährigen Vergleich einen soliden Durchschnitt repräsentiert, wie ORF berichtet.
Die Kärntner Imker, insgesamt 3.200 an der Zahl, haben mit ihrem Fachwissen nicht nur für die Honigproduktion gesorgt, sondern auch die ökologisch entscheidende Bestäubungsleistung der Honigbienen hervorgehoben. Diese tragen zur Bestäubung von 80 Prozent der Kultur- und Nutzpflanzen bei, wie Thurner anmerkt. Interessanterweise zeigt sich, dass einige Regionen wie das Mölltal Rekordernten verzeichnen konnten, während andere, wie der Raum Villach, unter Totalausfällen litten, was die Wetterabhängigkeit der Ernte unterstreicht, wie Krone ergänzend feststellt.
Hochwertige Produktion und Herausforderung durch Importe
Insgesamt kümmert sich ein Netzwerk von 3.400 Imkern um die Bienen, wobei nur ein kleiner Teil gewerbsmäßig arbeitet. Arno Kronhofer vom Landesverband betont, dass das Bienensterben vor allem die Wildbienen betrifft, während die Honigbienen als Nutztiere gut umsorgt werden. Die Vermarktung von Honig läuft erfolgreich, jedoch gibt es auch Herausforderungen: Immer häufiger füllen minderwertige Honigimporte aus Nicht-EU-Ländern die Regale der Supermärkte. In diesem Kontext hebt Nicole Kummer, die Landes-Geschäftsführerin, den Wert des regionalen Honigs hervor, der mit Preisen von bis zu 16 Euro pro Kilogramm auch qualitativ überzeugt.
Kärnten freut sich zudem über die Auszeichnung der Gailtaler Imkerei Flaschberger, die zum zweiten Mal die goldene Wabe für den besten Waldhonig erhalten hat. Neben der Honigproduktion bieten die Imker auch wertvolle Produkte wie Wachs und Propolis an. In über 200 Kursen jährlich wird zudem Wissen über die Bienenhaltung vermittelt, was die Bedeutung dieser heimischen Tiere unterstreicht.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung