Kärnten steht vor einem entscheidenden Moment in der Energiepolitik: Am 12. Jänner 2025 wird eine Volksbefragung stattfinden, die über den Bau weiterer Windräder im Bundesland entscheiden soll. Diese Befragung, an der wahlberechtigte Bürger ab 16 Jahren teilnehmen können, wird als richtungsweisend angesehen. Energie-Experte Christoph Aste argumentiert, dass Kärnten dringend an 80 bis 100 neuen Windrädern benötigt, um den Energiebedarf, insbesondere im Winter, nachhaltig zu decken. Der Windkraftbedarf steigt, denn in den kalten Monaten fehlt es oft an Wasserkraft und Sonnenenergie, um den Energiebedarf der Industriebetriebe zu decken. Diese Situation hat zu einer klaren Stellungnahme von Aste geführt: „Wir müssen auf den Zukauf von 25 Prozent dreckigem Strom verzichten“, was heisst, dass Kärnten jährlich 600 Millionen Euro für Atomstrom aus Nachbarländern wie Deutschland, Tschechien und Polen ausgeben muss, wie MeinBezirk berichtet.
Stimmverzeichnis und politische Debatte
Die politischen Lager haben sich bereits gebildet: Während die Windkraftbefürworter für weitere Windräder plädieren, befürchtet die FPÖ eine „Zerstörung“ der Landschaft und verweist auf die bereits vorhandene umweltfreundliche Wasserkraft. Aste enttäuscht über die Argumentation der Windkraftgegner, die allerdings betonen, dass die aktuell bestehenden Wasserkraftwerke eine ausreichende Versorgung garantieren können. Diese unterschiedlichen Perspektiven führen zu intensiven Diskussionen rund um die bevorstehende Volksbefragung, deren Ergebnis für zukünftige politische Entscheidungen von Bedeutung sein könnte, wie Klagenfurt.at hervorhebt.
Interessierte Bürger können das Stimmverzeichnis für die Befragung vom 7. bis 16. November 2024 im Wahlamt einsehen und gegebenenfalls Berichtigungsanträge stellen. Die direkte Befragung ist nicht bindend, sondern bietet lediglich eine Orientierung für die Politik bezüglich der zukünftigen Energierichtlinien Kärntens. Es bleibt abzuwarten, wie die Menschen in Kärnten auf diese entscheidende Frage reagieren werden, die erheblichen Einfluss auf die zukünftige Energiepolitik des Landes hat.
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