Kärnten

Integration in Kärnten: Jour fixe fördert Zusammenarbeit und inklusivere Gesellschaft

Die Kärntner Integrationslandschaft wird in regelmäßigen Abständen durch den Jour fixe zu Integration in Kärnten belebt, zu dem Integrationslandesrätin Sara Schaar und Landes-Integrationsbeauftragte Mandana Poureh einladen. Die Teilnehmer sind Vertreter von Organisationen und Institutionen aus der Kärntner Integrationslandschaft. Ziel dieser Treffen ist es, Wissen, Ressourcen und bewährte Verfahren auszutauschen, um die Zusammenarbeit zu verbessern und die Integration von Menschen mit verschiedenen Hintergründen zu fördern.

Ein Schwerpunktthema bei diesem Treffen war die geplante Novelle zur Grundversorgungsvereinbarung (15a-Vereinbarung). Diese Novelle beinhaltet die rückwirkende Erhöhung bestimmter Kostenhöchstsätze für gefährdete Gruppen ab dem 1. Januar 2024. Die endgültige Fassung der Novelle steht noch aus, da noch eine gesetzliche Grundlage sowie Beschlüsse in allen Landtagen und im Nationalrat erforderlich sind. Die Asylquartierbetreiber unterstützen die Novelle, da die derzeitigen Kostenhöchstsätze für gefährdete Gruppen wie unbegleitete minderjährige Flüchtlinge oder Menschen mit besonderem Betreuungsbedarf kaum kostendeckend sind.

Ein weiterer Referent bei diesem Treffen war Burgi Decker, Vorsitzende der „Projektgruppe Integration von Ausländerinnen und Ausländern“ (PIVA), die seit 1996 als Verein registriert ist. PIVA fungiert als Anlaufstelle für zugewanderte Menschen und hilft ihnen bei der Integration in den österreichischen Alltag. Der Verein arbeitet eng mit verschiedenen Institutionen im öffentlichen Bereich zusammen und bietet Deutschkurse, Integrationsprüfungen sowie das Projekt „Alpha-Frauen“ an, bei dem Deutschkurse mit Kinder-, Lern- und Sozialbetreuung angeboten werden. PIVA ist seit 2007 ÖIF-zertifiziert und betreibt einen offenen Begegnungsraum namens PIVA-Club. Zudem leistet der Verein Aufklärungsarbeit innerhalb der Kärntner Bevölkerung im Rahmen von Veranstaltungen.

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Tanja Leitner von den Kärntner Volkshochschulen informierte über Lehrgänge zur Nachholung des Pflichtschulabschlusses, die finanziell vom Land Kärnten unterstützt werden. Das Angebot richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, die in den letzten zehn Jahren keinen Pflichtschulabschluss erlangt haben. Durch den fehlenden Schulabschluss sind viele Menschen von Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung betroffen, was negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit, politische Teilhabe und Aufstiegschancen hat. Die Kärntner Volkshochschulen möchten diesen Menschen die Möglichkeit geben, in Kursmaßnahmen auch im Erwachsenenalter den Pflichtschulabschluss nachzuholen.

Im Rahmen des Jour fixes präsentierte Jasmin Donlic das MORE-Programm an der Universität Klagenfurt, das seit 2015 geflüchteten Menschen den Zugang zum österreichischen Hochschulsystem ermöglicht. Das Programm wird vom International Office an der Universität Klagenfurt betreut und richtet sich an Menschen mit Fluchtgeschichte, die ihr Studium in Österreich fortsetzen oder beginnen möchten. Die Teilnehmer werden als außerordentliche Studierende aufgenommen und können alle Lehrveranstaltungen besuchen. Das MORE-Programm soll den Teilnehmern nicht nur Zugang zu Bildung verschaffen, sondern auch die Möglichkeit bieten, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und ihre Fähigkeiten und Talente zu entfalten.

Insgesamt bieten diese Austauschtreffen eine Plattform für den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren in der Kärntner Integrationslandschaft. Sie tragen dazu bei, die Integration von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu verbessern und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.

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Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die verschiedenen Akteure und ihre Tätigkeitsbereiche:

Akteur Tätigkeitsbereich
PIVA Anlaufstelle für zugewanderte Menschen und Unterstützung bei der Integration
Kärntner Volkshochschulen Lehrgänge zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses
Universität Klagenfurt MORE-Programm zur Integration geflüchteter Menschen in das Hochschulsystem

Die Teilnahme an den Treffen ist eine Möglichkeit für Organisationen und Institutionen, ihre Erfahrungen und Best Practices auszutauschen und gemeinsam an der Verbesserung der Integration zu arbeiten. Durch die Identifizierung aktueller Herausforderungen können diese gemeinsam bewältigt werden, um eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.



Quelle: Land Kärnten

Quelle/Referenz
ktn.gv.at

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