Im Jahr 2024 verzeichnete Kärnten ein Rekordhoch an Firmeninsolvenzen, das die Schwächen des regionalen Wirtschaftssystems unmissverständlich offenbart. Laut dem Gailtal Journal stieg die Zahl der Insolvenzen um 26,6 % im Vergleich zu 2023, und insgesamt wurden 376 Insolvenzen registriert. Besonders deutlich war der Anstieg in der Gastronomie, wo sich die Insolvenzfälle verdoppelt haben, sowie im verarbeitenden Gewerbe, das fast eine Vervierfachung erlebte. Das Landesgericht Kärnten meldete 218 neu eröffnete Verfahren, was einen alarmierenden Anstieg von 55,71 % darstellt. In dieser negativen Situation stiegen die Gesamtverbindlichkeiten von Unternehmen dramatisch an – von etwa 121,9 Millionen Euro 2023 auf circa 349,2 Millionen Euro 2024.
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind für fast alle Branchen spürbar. Auch der Solar- und Photovoltaiksektor fiel nicht ungeschoren davon: Hier häuften sich die Insolvenzen von zwei auf acht. Im Gegensatz dazu gab es bei Privatinsolvenzen einen leichten Rückgang von 692 Verfahren im Jahr 2023 auf 662 im Jahr 2024, dennoch sind besorgniserregende Trends erkennbar, wie die Zunahme mangels Masse abgewiesener Verfahren. Dies lässt auf eine Verschlechterung der finanziellen Situation vieler Privatpersonen schließen, mit einer durchschnittlichen Verschuldung, die von 95.600 Euro auf 99.200 Euro anstieg. Der Mein Bezirk berichtete, dass diese Entwicklungen in direktem Zusammenhang mit den steigenden Lebenshaltungskosten und der schwachen Nachfrage stehen, die für anhaltende Unsicherheit sorgen.
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