In der österreichischen Gemeinde Hard (Bezirk Bregenz) ereignete sich ein kurioser Diebstahl, der für Aufsehen sorgt. Erst kürzlich wurde dort das „erste nachhaltige Ortsschild Vorarlbergs“ installiert, das jedoch schnell wieder gestohlen wurde. Statt der hölzernen Tafel fand man an derselben Stelle einen Pizzakarton – ein offensichtlich unpassender Ersatz. Die Täter hinterließen darauf die Worte: „No Hard feelings. Wächst eh nach. Lustenau 88er’s“.
Die Polizei bestätigte den Diebstahl und ist dabei, die Angelegenheit zu untersuchen. Der Bürgermeister von Hard, Martin Staudinger, bezeichnete den Vorfall als schweren Diebstahl und betonte, dass es sich nicht um ein Kavaliersdelikt handelt. Besonders alarmierend ist der in der Notiz erwähnte Hinweis, der in rechten Kreisen als Hitlergruß interpretiert werden könnte. In Anbetracht dessen schließt Staudinger eine mögliche Verletzung des Verbots von Nationalsozialismus-Propaganda nicht aus.
Das gestohlene Schild galt in der Gemeinde Hard als ein wegweisendes Projekt, das von einer Firma aus Kärnten entwickelt wurde. Es bestand aus umweltfreundlichen Materialien wie Bambus und Accoya-Holz, die eine lange Haltbarkeit versprechen. Der Einsatz solcher nachhaltigen Materialien sollte dazu beitragen, die Umweltbelastung durch Verkehrsschilder zu verringern. Die Gemeinde plante, nach und nach alle Verkehrsschilder durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen und so eine beträchtliche Menge an CO2 einzusparen.
Der Diebstahl des „ersten nachhaltigen Ortsschilds Vorarlbergs“ ist nicht nur ein Verlust für die Gemeinde Hard, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf den Wert von umweltfreundlichen Initiativen. Es zeigt, dass selbst gut gemeinte Projekte nicht vor Vandalismus und Diebstahl geschützt sind. Trotz des Vorfalls beabsichtigt die Gemeinde Hard, weiterhin auf umweltfreundliche Verkehrsschilder zu setzen und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
