In einer aufregenden Präsentation auf der Tech-Konferenz „Italian Tech Week“ in Turin wurde eine beeindruckende Reisebegleiterin vorgestellt, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet ist. „Futura“ kann nicht nur sechs Sprachen sprechen, sondern bietet auch personalisierte Ausflüge auf Kreuzfahrtschiffen an. Die Technologie, entwickelt vom IT-Unternehmen Reply, zielt darauf ab, menschliche Emotionen wie Wut und Freude zu erkennen und zu simulieren. Das Motto der Veranstaltung: „Sag Hallo zu Digitalen Menschen“.
Besonders im Fokus stand die emotionale Künstliche Intelligenz, die durch Interaktion mit dem Benutzer lernt. Hierzu gehörte ein Besuch in Padua, wo die Kärntner Delegation im Innovationszentrum Le Village von Matteo Zen und Lara Cossettini empfangen wurde. Dort lernten sie den empathischen Chatbot „Julia“ kennen, der als Job-Interview-Simulator für die Universität Padua konzipiert wurde.
Technologischer Austausch in Mailand
Mailand, bekannt als Modehauptstadt, ist gleichzeitig ein bedeutendes technisches Zentrum Italiens, das beinahe 20 Prozent aller italienischen Start-ups beherbergt. Christoph Plank, der Außenhandelsdelegierte, erläuterte, dass diese dynamische Szenerie auch das Interesse internationaler Investoren wachse. „Aktuellen Berichten zufolge verlagern sich zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2026 nach Mailand-Cortina. Mehr als 30 Prozent der österreichischen Exporte nach Italien gehen in die Lombardei“, erklärte Hemma Kircher-Schneider, die die Kärntner Delegation anführte.
Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch bei Vedrai, einem Unternehmen, das KI-Lösungen für die Entscheidungsfindung in Unternehmen entwickelt. Kaiserin Kircher-Schneider stellte klar: „Internationaler Austausch ist in dieser Szene von großer Bedeutung.“ Diese Erkenntnis wurde während ihrer Begegnungen in verschiedenen Co-Working-Spaces und bei Start-up-Beschleunigern deutlich.
Innovative Lösungen aus Kärnten
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Kärntner Start-ups gelegt. Beispielsweise präsentierte Sabine Madritsch ihre Trainings-Software „Mad2Learn“. Diese Software bietet virtuelle Lernmöglichkeiten, die mithilfe von VR-Brillen sogar Wetterbedingungen simulieren können, wodurch das Lernen individualisiert wird, was für viele Unternehmen von großem Nutzen ist.
Gerhard Fleischer, der mit seinem Start-up Enerscale an einer Technologieplattform arbeitet, die Wärme in Strom umwandeln kann, und schon Patente angemeldet hat, stellte die neuesten Entwicklungen vor. Begleitet von strategischen Beratern, darunter Barbara Stampf aus Villach und Maria Theresia Radinger, zeigten sie auf, wie Kärntner Unternehmen von den Entwicklungen in Italien sowie den EU-Resilienzfonds profitieren können.
Im Mittelpunkt stand auch ein Klagenfurter Unternehmen, PiktID, welches eine Software entwickelt hat, die Bilder durch Künstliche Intelligenz anonymisieren kann. Dies ermöglicht es, Werbefotos in verschiedenen Märkten anzupassen, ohne dass dafür neue Fotoshootings notwendig sind. Nunzio Letizia, einer der Verantwortlichen, betonte, wie wichtig diese Technologie für Unternehmen ist, die schnell und effektiv auf den Markt reagieren möchten.
Die Gespräche und Präsentationen während dieser Reise verdeutlichten das große Potenzial, das Künstliche Intelligenz für die Geschäftswelt bietet, und wie Kärntner Start-ups sich in diesem dynamischen Umfeld weiterentwickeln. Die Entwicklungen und Ideen, die auf dieser Reise vorgestellt wurden, machen deutlich, dass der Austausch zwischen Kärnten und Italien wichtige Impulse für die Zukunft liefern kann. Für weiterführende Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe den Bericht auf www.kleinezeitung.at.