Hermagor

Wolfabschuss in Hermagor: Skandalöse Vorwürfe gegen Landesregierung

Ein Risikowolf wurde im Bezirk Hermagor abgeschossen, was nicht nur den Zorn von Tierschützern entfesselt hat, sondern auch eine Strafanzeige gegen Landesrat Gruber nach sich zieht!

Anfang November erregte die Tötung eines sogenannten Risikowolfs im Bezirk Hermagor die Gemüter. Diese Maßnahme war bereits der 15. Abschuss eines Wolfes in Kärnten und hat heftige Reaktionen unter Tierschützern ausgelöst. Besonders bitter ist das für die Tierschutzorganisationen, die sich vehement gegen diese Vorgehensweise aussprechen. So hat die Landesregierung, insbesondere der stellvertretende Landeshauptmann Martin Gruber von der ÖVP, bereits erneut eine Strafanzeige erhalten.

Markus Kitz, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, erklärte: “Bis jetzt mussten wir alle Anzeigen zurücklegen, weil es sich bei den Abschüssen um gesetzliche Verordnungen handelt. Es kann da nur die EU reagieren.” Tatsächlich hat die Europäische Union bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eingeleitet, das teure Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Sorgen über mögliche Geldstrafen in Millionenhöhe stehen im Raum, was die politische Debatte um den Umgang mit Wölfen weiter anheizt.

Heftige Vorwürfe gegen die Behörden

Martin Balluch, Vorsitzender des Vereins gegen Tierfabriken, äußerte scharfe Kritik an den Methoden, die beim Umgang mit den Wölfen angewendet werden. Er betont, dass dieser Wolf, genauso wie die vorherigen, ohne öffentliche Vorankündigung erschossen wurde. Balluch spricht von einem schockierenden Muster: „Ein Wolf nähert sich einem menschlichen Gehöft oder einer Wildfütterung, wird vergrämt und dann gleich abgeschossen. Es ist kaum zu fassen." Sein Vorwurf ist klar: Die Wölfe hatten keinen tatsächlichen Schaden angerichtet, sondern wurden lediglich aufgrund einer potenziellen Bedrohung getötet.

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"Zuerst klatschen, dann schießen," beschreibt Balluch die dramatische Abfolge der Ereignisse und hebt hervor, dass es sich um eine klare Diskriminierung der Tiere handelt. Er ist der Meinung, dass der Wolf in der Gesellschaft als Feind betrachtet wird, was die Debatte um den Artenschutz weiter anheizt. Auch die rechtlichen Grundlagen, die diesen Abschüssen zugrunde liegen, geraten immer mehr ins Visier der Kritiker. Der Tierschützer sieht die Vorgehensweise als verfassungswidrig an.

Untersuchung der Abschüsse gefordert

Kitz informierte zudem darüber, dass weitere Anfragen und Strafanzeigen bei der Oberstaatsanwaltschaft Graz vorliegen, die eine genauere Überprüfung der Abschüsse verlangen. Tierschützer verlangen, alle 15 bisherigen Abschüsse rechtlich zu hinterfragen, um festzustellen, ob tatsächlich eine Gefährdung von Menschen bestand und welche Vergrämungsmaßnahmen ergriffen wurden, um die Wölfe von menschlichen Behausungen fernzuhalten.

„Es muss klargestellt werden, wie nahe ein Wolf tatsächlich an menschliche Siedlungen herangekommen ist und wie die Behörden darauf reagiert haben,“ fordert Balluch. Wenn sich herausstellt, dass die Verordnungen zu hastig oder gar fahrlässig erlassen wurden, könnte dies weitreichende rechtliche Folgen für die Verantwortlichen haben. Die Tierschutzorganisationen sind entschlossen, diese Thematik weiter zu verfolgen und die Sache ans Licht zu bringen, zumal ihnen die rechtliche Grundlage für die getroffenen Entscheidungen mehr als fragwürdig erscheint.

Das gesamte Drama um Wölfe in Kärnten und die damit verbundenen Tötungen bleibt daher spannend. Die Debatte dreht sich nicht nur um den Wolf als Tier, sondern auch um die Verantwortung und die Methoden von Behörden im Umgang mit dem Artenschutz. Weitere Fakten und Entwicklungen werden von Experten und Aktivisten aufmerksam verfolgt, wobei die Forderung nach mehr Transparenz und einer umfassenden Untersuchung unvermindert im Raum steht. Für vertiefte Informationen sind die aktuellen Berichterstattungen zu diesem Thema jederzeit nachzulesen, wie beispielsweise auf www.5min.at.


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Quelle
5min.at

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