In der malerischen Gemeinde Kleblach-Lind in Oberkärnten gibt es spannende Neuigkeiten, die die Zukunft der Infrastruktur nachhaltig verändern werden. Die beiden regionalen Unternehmen Kelag-Connect und Kärnten Netz haben ein ambitioniertes Pilotprojekt ins Leben gerufen, das den Ausbau der Glasfasertechnologie sowie die Erneuerung und Verstärkung des örtlichen Stromnetzes umfasst.
Bürgermeister Manfred Fleißner zeigte sich erfreut über die Initiative: „Die gemeinsame Umsetzung ermöglicht es, zwei unverzichtbare Infrastruktureinrichtungen, Glasfaser und Strom, in die Haushalte und Unternehmen unserer Gemeinde zu bringen.“ Der Ausbau wird die Lebensqualität der Anwohner erheblich steigern und moderne Kommunikationswege schaffen.
Glasfaserausbau für 370 Gebäude
Im Rahmen des Projekts werden 370 Gebäude, die rund 470 Wohnungen und Betriebe umfassen, mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Insgesamt investiert Kelag-Connect etwa 1,3 Millionen Euro in den Ausbau, wobei rund 14,5 Kilometer neue Glasfaserleitungen verlegt werden. Ein bemerkenswerter Aspekt dieses Vorhabens ist, dass mehr als 40 Prozent der Eigentümer und Bewohner sich bereits für einen Anschluss entschieden haben. Interessierte haben die Möglichkeit, bis Ende Oktober 2023 von Aktionspreisen zu profitieren, um sich ihren Glasfaseranschluss zu sichern.
„Der Ausbau erfolgt ohne öffentliche Fördermittel, was uns viel Freiheit in der Planung gibt“, erklärte Petra Rodiga-Laßnig, die Leiterin von Kelag-Connect. Dieses Engagement zeigt die Entschlossenheit, modernes Internet in ländlichen Regionen zugänglich zu machen, was für viele Bewohner eine echte Aufwertung bedeutet.
Doch nicht nur der Glasfaserausbau ist Teil des Projekts. Kärnten Netz wird ebenfalls aktiv: Das über 50 Jahre alte Stromnetz in Kleblach-Lind wird grundlegend erneuert und verstärkt. In diesem Zusammenhang investiert Kärnten Netz etwa drei Millionen Euro in die Modernisierung. „Wir werden acht Trafostationen umbauen und zwei neue errichten. Außerdem verlegen wir 3,5 Kilometer 20-kV-Kabel und 27 Kilometer Niederspannungskabel“, erklärte Eva Tatschl-Unterberger, die Geschäftsführerin von Kärnten Netz.
Zur Durchführung der Arbeiten ist eine präzise Planung vonnöten, um Effizienz zu gewährleisten. „Die Herausforderung dabei ist, dass alle Beteiligten gut zusammenarbeiten, damit die Bauarbeiten optimal ablaufen“, fügte Tatschl-Unterberger hinzu. Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz, betonte, dass dieses Projekt als Pilotprojekt dient, das in Zukunft vielleicht auch in anderen Gemeinden umgesetzt werden könnte.
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen, unterstützt durch lokale Bauunternehmen wie NPG aus Gmünd und Infra-Connect aus Krems, wird dazu führen, dass Kleblach-Lind nicht nur an die digitale Welt angebunden wird, sondern auch über ein leistungsfähiges Stromnetz verfügt. Nach Abschluss der Arbeiten plant Kärnten Netz zudem, einen Großteil der veralteten Freileitungen abzubauen.
Dieses umfassende Projekt verspricht, die Lebensqualität in Kleblach-Lind erheblich zu verbessern und zeigt, wie wichtig erneuerbare und moderne Infrastrukturen für die Zukunft von Gemeinden sind. Die laufenden Arbeiten sind ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung und energetischer Nachhaltigkeit in der Region.