Hermagor

Ein Blick hinter die Kulissen der Wasserrettung in Hermagor

Dominik Lach und sein Team von der Wasserrettung in Hermagor meistern spannende und herausfordernde Einsätze – vom Schwimmen im Sommer bis zu dramatischen Hochwasser-Rettungen!

Die Aufgaben bei der Wasserrettung sind sowohl vielseitig als auch entscheidend für die Sicherheit in den Gewässern des Gailtals. Dominik Lach, ein erfahrener Einsatzstellenleiter aus Hermagor, teilt seine eindrucksvollen Erlebnisse und Einsichten aus seinem Alltag, seit er 2012 den Helferschein erworben hat. Lach, der im Jahr 2020 den Retterschein erlangte und heute als Fließwasserretter tätig ist, erklärt, wie wichtig es ist, für den Notfall gewappnet zu sein.

Sein Werdegang ist beachtlich und zeigt, wie viel Verantwortung mit dieser Arbeit verbunden ist. „Wir haben alle normale Jobs. Im Falle eines Einsatzes verlassen wir unseren Arbeitsplatz, um den in Not geratenen Menschen zu helfen“, sagt der 26-Jährige. An Wochenenden sind die freiwilligen Helfer oft an Seen im Einsatz, wo sie den Überwachungsdienst übernehmen und somit zur Sicherheit der Badenden beitragen.

Das Training macht den Meister

Um für Rettungseinsätze bestens vorbereitet zu sein, ist regelmäßiges Training unerlässlich. Dies beinhaltet nicht nur Schwimmtechniken und Erste-Hilfe-Übungen, sondern auch intensive Schulungen zur Fließwasserrettung. Lach unterstreicht, dass die Tage sehr abwechslungsreich sind: „Unsere Tage sind äußerst abwechslungsreich gestaltet und verlangen eine gute Mischung aus gründlicher Vorbereitung, intensivem Training und ständiger Einsatzbereitschaft.“

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Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten ist entscheidend. Außerdem leisten die Wasserretter präventive Arbeit, indem sie Badegäste über potenzielle Gefahren aufklären und korrektes Verhalten am Wasser vermitteln. So sollen Unfälle von vornherein minimiert werden.

Saisonale Änderungen der Einsätze

Die Anzahl der Einsätze variiert signifikant je nach Jahreszeit. „In unserer Region verzeichnen wir im Durchschnitt etwa 20 bis 40 Einsätze pro Jahr. Die Sommermonate sind dabei besonders intensiv“, berichtet Lach. Im Sommer, wenn viele Menschen die Gewässer zum Schwimmen oder für Wassersportarten nutzen, steigt die Zahl der Einsätze enorm. Im Winter hingegen ist die Anzahl der Einsätze geringer, aber die Herausforderungen können sich gravierend erweitern, besonders bei Eisrettungen oder Hochwasser nach starken Regenfällen.

„Am häufigsten sind Einsätze bei Badeunfällen, die durch Unachtsamkeit oder Überschätzung der eigenen Fähigkeiten verursacht werden“, beschreibt Lach. Eine besonders denkwürdige Herausforderung war der Katastropheneinsatz im Sommer 2020 in Treffen, wo starkes Regenwetter die Situation drastisch verschärfte. „Unsere Aufgabe war es, Menschen zu evakuieren und in Sicherheit zu bringen“, erinnert sich Lach. Der Umgang mit starken Strömungen und unvorhersehbaren Bedingungen stellt die Einsatzkräfte vor immense Herausforderungen.

Engagement und Personalmangel

Die Motivation des gesamten Teams ergibt sich aus der Gewissheit, dass ihre Einsätze Leben retten. „Die Kameradschaft und der starke Teamgeist sind ebenfalls wichtige Motivationsfaktoren. Die Dankbarkeit der Menschen, denen wir helfen, gibt uns die Bestätigung, dass unsere Arbeit einen echten Unterschied macht“, so Lach. Diese persönliche Erfüllung treibt die Helfer stetig an, trotz der oftmals harten Bedingungen.

Um der Wasserrettung beizutreten, sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich; interessierte Personen ab 13 Jahren können sich schon für den Helferschein ausbilden lassen. Doch es gibt eine bedeutende Herausforderung: den Personalmangel. „Es wird zunehmend schwieriger, genügend Freiwillige zu finden, die bereit sind, sich der anspruchsvollen Aufgabe zu widmen“, erklärt Lach weiter. Dennoch bleibt die Wasserrettung in Hermagor ein absolut unverzichtbarer Teil der Gemeinschaft.

Wasserrettung als Teil der Gemeinschaft

Es wird deutlich, dass die Wasserrettung nicht nur eine Dienstleistung ist, sondern auch einen Grundpfeiler in der Gemeinschaft bildet. Das Engagement und die Professionalität der freiwilligen Helfer sind essenziell für die Sicherheit der Gewässer. Dominik Lach und sein Team arbeiten daran, durch Training und Aufklärung nicht nur für die eigene Sicherheit, sondern auch für die der Badegäste zu sorgen. Diese Verpflichtung, sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert, ist eine bemerkenswerte Leistung, die nicht unterschätzt werden sollte.

Hintergrundinformationen zur Wasserrettung

Die Wasserrettung in Österreich ist Teil eines umfassenden Systems von Notfall- und Rettungsdiensten, das sowohl lokale als auch nationale Behörden umfasst. Die Strategie zur Wasserrettung wird durch Organisationen, wie die Wasserrettung Österreich, koordiniert, die sich um die Aus- und Weiterbildung der Retter sowie um die Sicherheit an Gewässern kümmern. Dies ist besonders wichtig, da Österreich zahlreiche Seen und Flüsse mit einer hohen Attraktivität für Badegäste und Wassersportler bietet. Jedes Jahr verzeichnen diese Gewässer Tausende von Touristen und Einheimischen, was das Risiko von Badeunfällen und anderen wasserbezogenen Notfällen erhöht.

Die Wasserrettung verfolgt einen präventiven Ansatz. Dazu gehört die Durchführung von Sicherheitsaufklärung und die Einhaltung von Sicherheitsstandards an öffentlichen Badestellen. Regelmäßige Schulungen für die Einsatzkräfte stellen sicher, dass sie auf verschiedene Notfallszenarien vorbereitet sind. Dies ist besonders von Bedeutung, da die Einsätze oft unter schwierigen Bedingungen stattfinden, wie beispielsweise ungünstigen Wetterverhältnissen oder in schwer zugänglichem Gelände.

Statistiken und Daten zur Wasserrettung

Die Anzahl der Wasserunfälle in Österreich und die damit verbundenen Einsätze der Wasserrettung sind alarmierend. Laut dem jährlichen Bericht der Österreichischen Wasserrettung gab es im Jahr 2021 insgesamt etwa 1000 Wasserunfälle, bei denen mehr als 200 Personen tödlich verunglückten. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit einer professionellen Wasserrettung und regelmäßiger Sicherheitsaufklärung. Darüber hinaus verzeichnete die Wasserrettung in den letzten Jahren einen Anstieg an Einsätzen, insbesondere in den Sommermonaten, was die Bedeutung eines gut ausgebildeten Ehrenamtes unterstreicht (weitere Informationen sind auf der [Österreichischen Wasserrettung](https://www.wasserrettung.at) zu finden).

In der Region Gailtal, in der Hermagor liegt, spielen die örtlichen Wasserrettungs-Teams eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit der Wasserbesucher zu gewährleisten. Die regelmäßigen Einsätze und Schulungen der Retter tragen dazu bei, die Anzahl von Badeunfällen signifikant zu reduzieren. Statistiken zeigen, dass durch präventive Maßnahmen und die Aufklärung der Badegäste die Wahrscheinlichkeit von Unfällen verringert werden kann.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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