In der Region Gailtal spielt der Zivildienst eine unverzichtbare Rolle, insbesondere beim Hilfswerk Kärnten und dem Roten Kreuz Hermagor. Beide Organisationen profitieren wesentlich von den engagierten Zivildienern, die eine Vielzahl wichtiger Aufgaben übernehmen. Dies geschieht nicht nur zur Unterstützung der Mitarbeiter, sondern auch als Teil eines breiten sozialen Engagements, das längst überlebenswichtig geworden ist.
Das Hilfswerk Kärnten feiert in diesem Jahr eine 20-jährige Partnerschaft mit dem Zivildienst. Dies stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, da die Organisation sich der mobilen Pflege und Betreuung verschrieben hat. Derzeit sind in jedem Bezirk Kärntens Zivildienstplätze eingerichtet, auch im Bezirk Hermagor, wo die Zivildiener aktiv das Menüservice „Essen auf Rädern“ unterstützen. Diese Initiative sorgt dafür, dass ältere Menschen ihre Mahlzeiten direkt nach Hause geliefert bekommen, ohne selbst kochen zu müssen.
Vielfältige Aufgaben der Zivildiener
Nicole Fischer, die Abteilungsleiterin Marketing und Kommunikation beim Hilfswerk, hebt hervor, dass die Zivildiener nicht nur für das Menüservice zuständig sind. Sie engagieren sich auch in der Verwaltung, bei der Öffentlichkeitsarbeit und in der Tagesstätte für Menschen mit Behinderungen. Durch diese vielfältigen Tätigkeiten wird sichergestellt, dass die Arbeit im Hilfswerk abwechslungsreich und interessant bleibt. Unter dem Motto „Wir liefern Speisen bis zur Haustür“ sorgt die Organisation dafür, dass die Kundschaft auch am Wochenende mit einer großen Auswahl an Menüs versorgt wird.
Die Logistik und das Personal des Menüservice werden von Gerold Proprentner geleitet. Er erklärt, dass die Zivildiener nicht nur die Mahlzeiten zustellen, sondern auch beim Aufwärmen helfen und das benutzte Geschirr mitnehmen. Für viele ältere Menschen bedeutet dieser Service nicht nur Verpflegung, sondern auch ein Stück soziale Interaction, die vielen in ihrer Einsamkeit eine große Freude bereitet.
Regionale Belieferung und Nachfrage
Die Zustellung der Mahlzeiten erstreckt sich über die Regionen um Feldkirchen, einschließlich der „Tour Hermagor“. Vor allem die Ortschaften Vorderberg und Karnitzen, die am nächsten zur Gemeinde Hermagor liegen, erhalten regelmäßige Belieferungen. Aktuell sind in Feldkirchen fünf Zivildiener tätig, die zum Menüservice gehören. Trotz der Herausforderungen im Bereich des Zivildienstes gibt es erfreuliche Nachrichten: Es gibt einen guten Zulauf von interessierten Zivildienern, die sich um eine Stelle im Menüservice bewerben.
Auch das Rote Kreuz Hermagor ist auf die Unterstützung durch Zivildiener angewiesen. Derzeit arbeiten zehn Zivildiener im Rettungsdienst. Bezirksstellenleiterin Elisabeth Wiedenig betont, dass das Interesse an Zivildienst konstant zugenommen hat und dass die Organisation jederzeit neue Zivildiener aufnehmen könnte. Ohne die Zivildiener könnte der Rettungsdienst in seiner derzeitigen Form nicht bestehen: Sie leisten etwa 21 Prozent aller Arbeitsstunden im Rettungsdienst, was jährlich rund 300.000 Stunden entspricht.
Die Bedeutung des Zivildienstes für beide Organisationen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sei es bei der Auslieferung von Mahlzeiten oder in der Notfallmedizin – die Arbeit der Zivildiener ist für die Unterstützung älterer Menschen sowie für die medizinsche Versorgung unverzichtbar. Beide Organisationen sind sich einig: Zivildienst und Ehrenamtlichkeit sind Rückgrat und Herzstück ihrer Dienste.
Für weitere Informationen zu dieser Thematik, mehr Details auf www.meinbezirk.at.