Kärnten

Halbjahresbilanz im Kärntner Handel: Umsätze sinken, Beschäftigungszahlen rückläufig

Drohende Insolvenzen und gestiegene Arbeitslosenzahlen bedrohen den Handel in Kärnten.

Im Kärntner Handel zeigen sich im ersten Halbjahr 2024 deutliche Umsatzrückgänge im Vergleich zum österreichweiten Durchschnitt. Die Schließung zahlreicher Betriebe und der starke Einfluss des Tourismus auf die Branche haben zu einem realen Umsatzminus von 3,2 Prozent geführt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen Rückgang der Nettoumsätze um etwa 90 Millionen Euro auf insgesamt knapp 6,5 Milliarden Euro.

Besonders betroffen von den negativen Entwicklungen sind die Beschäftigungszahlen, die ebenfalls rückläufig sind. Mit 32.023 Arbeitsplätzen im Handel ist ein Rückgang um 1,3 Prozent zu verzeichnen. Dieser Trend konnte auch durch Zuwächse in der Kfz-Wirtschaft nicht kompensiert werden. Die steigende Anzahl an Arbeitslosen, vor allem im Einzelhandel, spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen die Branche konfrontiert ist. Laut der Insolvenzstatistik übertrifft der Handel mittlerweile sogar Beherbergung und Gastronomie sowie den Bau. Im ersten Halbjahr 2024 gab es 41 Insolvenzen im Handelssektor.

Die Hoffnungen auf eine Trendwende, die im Frühjahr noch vorhanden waren, haben sich zerschlagen. Die erwartete Konsumfreude blieb aus, und der reale Umsatzrückgang setzte sich zum achten Mal in Folge fort. Trotz dieser düsteren Aussichten gibt es eine gewisse Zuversicht für die Zukunft, da vielversprechende Tourismuszahlen für die Monate Juli und August verzeichnet werden.

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Trotz der allgemeinen Negativität konnten einige Handelsunternehmen auch positive Entwicklungen verzeichnen. Im Einkaufszentrum Atrio beispielsweise ist die Frequenz zufriedenstellend, vor allem durch den Besuch vieler Urlauber. Auch das Unternehmen Rutar in der Möbelbranche zeigt sich optimistisch und verzeichnet Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr. Die Halbjahres-Statistik zeigt jedoch, dass einige Branchen wie Uhren und Schmuck sowie Drogerien und Apotheken sinkende Umsätze verzeichnen.

Die bevorstehende Herbstlohnrunde und die steigenden Kosten stellen für viele Handelsbetriebe eine große Herausforderung dar. Handelsforscher Peter Voithofer sieht trotz allem kein Anlass zur Krisenstimmung und betont, dass das Ausgangsniveau nach wie vor solide ist. Die Dynamik fehlt zwar, aber die Hoffnung liegt auf einer positiveren Entwicklung im zweiten Halbjahr.

Historische Parallelen: Bisherige Ereignisse wie die Wirtschaftskrise von 2008 könnten als historische Parallelen herangezogen werden, um die Auswirkungen auf den Handel zu vergleichen. Damals fielen die Umsätze ebenfalls stark, und es gab einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Der Hauptunterschied liegt möglicherweise in den Ursachen der Krise und den Maßnahmen zur Bewältigung.

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Hintergrundinformationen: Die wirtschaftliche Struktur Kärntens und die Abhängigkeit des Handels vom Tourismus könnten als Hintergrundinformationen dienen. Kärnten zählt zu den Tourismushochburgen Österreichs, was bedeutet, dass Schwankungen im Tourismussektor direkte Auswirkungen auf den Einzelhandel haben. Darüber hinaus könnte die politische Situation in der Region oder die Entwicklung der Arbeitsmarktbedingungen eine Rolle spielen.

Statistiken und Daten: Aktuelle Daten zu den Tourismuszahlen, zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Land oder zu den Umsätzen in anderen Wirtschaftszweigen könnten als statistische Ergänzungen dienen. Diese Fakten könnten helfen, ein umfassenderes Bild der wirtschaftlichen Lage in Kärnten zu zeichnen und die Auswirkungen auf den Handel besser zu verstehen.

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