In Kärnten herrscht ein regelrechtes Chaos, nachdem drei Männer verdächtigt werden, eine jahrelange Goldraub-Serie in einem Unternehmen inszeniert zu haben. Diese Männer sollen ihre Vertrauensposition ausgenutzt und über strenge Sicherheitsvorkehrungen hinweg Gold, Platin und andere wertvolle Materialien entwendet haben. Wie Krone.at berichtet, hat es bereits in der Vergangenheit eine ähnliche Sicherheitslücke gegeben, die ein ehemaliger Mitarbeiter ausnutzte und dafür zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Nun scheinen Nachahmungstäter aktiv gewesen zu sein und über Jahre hinweg den vermeintlichen Millionenschaden angerichtet zu haben, während die Sicherheitsmaßnahmen in dem Unternehmen offensichtlich versagten.
Die Situation wird zusätzlich durch die Krise im Factoring-Sektor kompliziert. Laut Finance-Magazin.de stehen kleinere, unabhängige Factoringanbieter unter Druck, da seit 2008 strengere aufsichtsrechtliche Vorgaben gelten, die fast bankähnliche Anforderungen an sie stellen. Dies macht es insbesondere für die kleineren Anbieter schwierig, denn ihnen fehlen oft die nötigen Ressourcen, um diese Auflagen zu erfüllen. Gleichzeitig ziehen sich Banken zunehmend zurück und erschweren den kleinen Factoringgesellschaften die Refinanzierung. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen Vantargis, dessen Insolvenz kürzlich bekannt gegeben wurde, nachdem eine wichtige Refinanzierung über die Landesbank Baden-Württemberg weggefallen war. Dies könnte langfristig dazu führen, dass die Preise für Factoring-Dienstleistungen aufgrund von weniger Wettbewerb steigen.
Während die unmittelbaren Folgen für Unternehmen, die auf Factoring angewiesen sind, derzeit noch nicht spürbar sind, ist die Marktentwicklung besorgniserregend. In der Vergangenheit führte der Wettlauf um große Engagements zu ruinösen Preisstrukturen. Aktuell zeigen immer mehr Anbieter Anzeichen, risikoadjustierte Preise zu verlangen, was auf einen Wandel in der Branche hinweist.
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