Kärnten

Gleichstellung der Geschlechter in Kärnten: Bilanz und weiterer Handlungsbedarf bis 2024

Der Internationale Frauentag am 8. März bietet eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und die Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter zu bewerten. Dies betonten Frauen-Landesrätin Sara Schaar und der Geschäftsführer des AMS Kärnten, Peter Wedenig, bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt. Es gibt nach wie vor Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. Frauen sehen sich mit vielen Hindernissen konfrontiert, darunter die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, stereotype Berufswahl, geringere Bezahlung und geringere Aufstiegschancen in typischen Frauenberufen.

Der Equal Pay Day in Kärnten fiel im Jahr 2024 auf den 18. Februar, was bedeutet, dass Frauen mit Vollzeit-Job in Kärnten statistisch gesehen 49 Tage ohne Bezahlung arbeiten. Der Gehaltsunterschied zu Männern beträgt 13,3 Prozent. Die geschlechtsspezifische Pensionslücke ist mit knapp 40 Prozent noch größer, da das geringere Erwerbseinkommen der Hauptgrund für den Pensionsrückstand von Frauen ist.

Ein aktuelles Thema ist die Teilzeitarbeit aufgrund der Anpassung des Pensionsantrittsalters von Frauen. Das AMS betont die Bedeutung, über die langfristigen Nachteile von Teilzeitarbeit zu informieren und Arbeitssuchende, insbesondere Wiedereinsteigerinnen, bei der Suche nach Vollzeitstellen zu unterstützen.

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Schaar und Wedenig sind sich einig, dass noch ein weiter Weg zur Gleichstellung vor ihnen liegt. Das Land Kärnten und das AMS setzen bereits seit vielen Jahren gemeinsame Initiativen um. Ein Beispiel dafür ist das Qualifizierungsprogramm „FiT – Frauen in Handwerk und Technik“, an dem im Jahr 2023 insgesamt 211 Frauen teilnahmen.

Seit zwei Jahren werden die „Zukunftskonferenzen“ in den Kärntner Bezirken durchgeführt, um lokale Initiativen zur Gleichstellung anzustoßen. Diese Konferenzen vernetzen Frauen, Unternehmen, Gemeinden und lokale Organisationen, um maßgeschneiderte Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung in den jeweiligen Regionen zu entwickeln und umzusetzen. Weitere „Zukunftskonferenzen“ finden in St. Veit und Feldkirchen statt. Das Projekt wurde von Spittal aus auf ganz Kärnten ausgedehnt.

Unter dem Motto „Mobil für Gleichstellung“ wird eine neue Veranstaltungsreihe gestartet, um die Ergebnisse der „Zukunftskonferenzen“ weiterzuentwickeln. Ziel ist es, bestehende und neue Maßnahmen und Förderungen an die Lebensrealität von Frauen in den Regionen anzupassen. Das AMS Kärnten wird auch mit einem eigens gebrandeten Auto für Aufmerksamkeit sorgen.

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Derzeit wird auch der Kärntner Frauenbericht ausgearbeitet, in den Ergebnisse der „Zukunftskonferenzen“ einfließen sollen. Dieser Bericht soll noch 2024 fertiggestellt werden.

Anlässlich des Internationalen Frauentages betonen Schaar und Wedenig auch die Bedeutung des Schutzes vor Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Es wird ein nationaler Aktionsplan für Gewaltschutz und ein permanenten Krisenstab involvierter Bundesministerien in Zusammenarbeit mit den Opfer- und Gewaltschutzeinrichtungen der Länder gefordert.

Im Rahmen des Internationalen Frauentages werden verschiedene Veranstaltungen vom Referat für Frauen und Gleichstellung angeboten, darunter „DAS FEST“ in Kooperation mit dem Frauenreferat der Stadt Villach und die Frauenfilmtage in Klagenfurt. Weitere Termine sind auf der Website des Referats zu finden.

Tabelle:
Equal Pay Day in Kärnten Datum: 18. Februar
Gehaltsunterschied zu Männern: 13,3 Prozent
Geschlechtsspezifische Pensionslücke: Knapp 40 Prozent

Foto: Peter Wedenig (AMS-Chef), Ingrid Manthei (Gleichstellungsbeauftragte des AMS), LR.in Mag.a Sara Schaar

Quelle: Informationen basieren auf einer Pressemitteilung.



Quelle: Land Kärnten

Quelle/Referenz
ktn.gv.at

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