In Kärnten haben am Dienstag die Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst begonnen. Ministerpräsident Peter Kaiser betonte, dass das vom Land unterbreitete Angebot eine verantwortungsvolle Löschung darstellt, die sowohl die finanziellen Rahmenbedingungen als auch eine gerechte Lohnerhöhung von 2,5 Prozent für die rund 12.000 Beschäftigten berücksichtigt. Zusätzlich wird eine einmalige steuerfreie Prämie in Höhe von 1 Prozent des Grundgehalts angeboten, was mindestens 300 Euro ausmacht. Diese Maßnahmen würden ab 2025 in Kraft treten und müssten mit zusätzlichen jährlichen Kosten von etwa 25 Millionen Euro kalkuliert werden, wie das meinbezirk.at berichtete.
Herausforderungen in der Einkommensverteilung
Parallel dazu beleuchtet eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, wie sich die Einkommensverteilung in Europa gestaltet. Besonders auffällig ist, dass Deutschland trotz einer Armutsgefährdungsquote von 14,8 Prozent im Jahr 2021 im europäischen Vergleich als wohlhabend gilt. Das Land rangiert unter den EU-27-Staaten im mittleren Bereich, während Osteuropa mit sinkenden Armutsquoten auftrumpft, jedoch die höchsten Ungleichheiten aufweist. In der Slowakei, wo der Gini-Koeffizient am niedrigsten ist, zeigt sich, dass 62,3 Prozent der Bevölkerung zur Mittelschicht gezählt werden, wie das IW Köln hervorhebt. Diese Entwicklungen stellen die Politiker vor die Herausforderung, sowohl gerechte Einkommensverteilungen im eigenen Land als auch auf europäischer Ebene zu fördern.
Die Verhandlungen in Kärnten sind vorerst unterbrochen worden, um der Gewerkschaft die Möglichkeit zu geben, die Mitarbeiter über die angebotenen Gehaltserhöhungen zu informieren. In den kommenden Tagen wird mit einer Fortsetzung der Gespräche gerechnet, wobei die Gewerkschaft weiterhin auf ihrer Forderung von 3,5 Prozent bleibt, was die finanziellen Belastungen für das Bundesland erheblich erhöhen würde.
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