Feldkirchen

Sicherer Strom für die Turracher Höhe: Netzumbau startet im Dezember

Stromausfälle auf der Turracher Höhe gehören bald der Vergangenheit an: Kärnten Netz startet mit einem 4,3 Millionen Euro teuren Kabelprojekt für eine zuverlässigere Energieversorgung!

In den herrlichen Höhenlagen der Turracher Höhe wird derzeit an einer umfassenden Modernisierung der Stromversorgung gearbeitet. Die Kärnten Netz GmbH hat im Juni mit dem Projekt begonnen, das zwei neue 20-kV-Kabelverbindungen von Winkl bei Ebene Reichenau auf die Turracher Höhe umfasst. Diese sollen die bestehenden Freileitungen ersetzen, die aufgrund häufiger witterungsbedingter Störungen in der Kritik stehen. Die neuen Kabelverbindungen sollen bereits im Dezember 2023 in Betrieb gehen, während die alten Freileitungen abgebaut werden.

Die Umrüstung wird mit 4,3 Millionen Euro finanziert, wobei 20 Prozent dieser Summe durch die Europäische Union im Rahmen des Förderprojektes „GreenSwitch“ unterstützt wird. Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz, äußerte sich bei einem Pressetermin über die Dringlichkeit dieses Vorhabens: „Die witterungsbedingten Störungen der Stromversorgung auf der Turracher Höhe haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.“ Häufige Stürme, Nassschneefälle und Gewitter hätten zu einer erhöhten Zahl von Stromausfällen geführt, was die Notwendigkeit der Investitionen unterstreiche.

Die Herausforderung durch das Wetter

Insgesamt werden 16 Kilometer 20-kV-Kabel verlegt, um eine zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen. Die Arbeiten beschränken sich auf die Kärntner Seite der Turrach, was bedeutet, dass die Installation dort ohne größere Störungen oder Eingriffe in andere Gebiete durchgeführt werden kann. Laut Marketz wird es künftig möglich sein, im Falle von Störungen direkt von der Netzleitstelle in Klagenfurt aus einzugreifen. Dies ist besonders wichtig, da der Strombedarf in dieser beliebten Tourismusregion mit dem Bedarf einer Stadt wie Feldkirchen oder St. Veit vergleichbar ist.

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Karin Leeb, die Inhaberin des Hotel Hochschober, äußerte sich erleichtert über die geplanten Veränderungen: „In den vergangenen Jahren hatten wir als Folge des Klimawandels vermehrt witterungsbedingte Stromausfälle.“ Obwohl sie und ihr Team gelernt haben, mit diesen Ausfällen umzugehen, hoffen sie, dass solche Notfälle bald der Vergangenheit angehören. Auch Fritz Gambs, Geschäftsführer der Bergbahnen Turracher Höhe, betonte, dass die Investition von großer Bedeutung sei, um die Infrastruktur für die Zukunft abzusichern. „Bei uns wird es äußerst dramatisch, wenn 6.500 Menschen am Sessellift hängen bleiben“, erklärte er.

Politische Unterstützung und positive Rückmeldungen

Die beiden Bürgermeister von Reichenau und Stadl-Predlitz, Karl Lessiak und Wolfgang Schlick, befürworten das Projekt und sehen es als kritischen Schritt für die Weiterentwicklung des Tourismus und der Hotellerie in der Region. Lessiak meinte: „Die Verbesserung der Infrastruktur wird eine wichtige Unterstützung für die vielen privaten Ferienhäuser und Bergbahnen darstellen.“ Schlick fügte hinzu, dass es wichtig sei, Blackoutszenarien proaktiv vorzubeugen, um die zukünftige Entwicklung der Region nicht zu gefährden.

In der Öffentlichkeit gab es offenbar kaum Widerstand gegen das Projekt. Marketz wies darauf hin, dass die Kärnten Netz derzeit an der Realisierung einer 110-kV-Freileitung im Bezirk St. Veit arbeite, wo jedoch eine Bürgerinitiative dem Vorhaben entgegenstehe.

Um weitere Details zu den Fortschritten und Hintergründen der Netzmodernisierung zu erfahren, sind aktuelle Informationen auf www.kleinezeitung.at erhältlich.


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Quelle
kleinezeitung.at

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