In Feldkirchen-Westerham wird die erste große Windkraftanlage im Landkreis Rosenheim errichtet, und die Fortschritte sind beeindruckend. Aktuell werden die verschiedenen Bauteile, darunter die herausragenden Rotorblätter und Stahlsegmente für den Turm, per Schwertransport von Aying zum Standort im Waldstück Riedholz befördert. Dieses Vorhaben erfordert eine äußerst präzise Durchführung, denn die Dimensionen der Einzelteile können sehr herausfordernd sein.
Am Montag, dem 28. Oktober, erlebte man den ersten Transport eines Rotorblatts, was bereits für Aufsehen sorgte. Auch wenn am Mittwoch, dem 30. Oktober, keine Transporte angesetzt waren, knüpfte die Vorarbeit an den bisherigen Lieferungen an. Die Arbeiter waren eifrig damit beschäftigt, die Transportfahrzeuge am Lagerplatz an der Staatsstraße 2078 zu beladen. Geplant ist, dass ein weiteres Rotorblatt am Donnerstag, dem 31. Oktober, den Weg nach Großhöhenrain antreten wird.
Details zu den Schwertransporten
Die Flügellänge der Windkraftanlage beläuft sich auf nahezu 80 Meter, und das bringt besondere Herausforderungen mit sich. Die Tour zum endgültigen Ziel erfordert schnelles und präzises Manövrieren durch enge Stellen, beispielsweise im Kreisverkehr von Unterlaus. Diese Transporte wecken großes Interesse und ziehen oftmals Schaulustige an. Das Gewicht der Stahlsegmente beträgt ungefähr 80 Tonnen, während jedes Rotorblatt weitere 25 Tonnen wiegt. Diese enormen Gewichte sind ein zentraler Punkt bei der Planung der Route.
„Bisher sind die Fahrten ohne Probleme verlaufen“, berichtet Florian Lechner, Geschäftsführer der Bürgerwind Riedholz GmbH, die für das Projekt verantwortlich ist. Auch die Polizei bestätigte, dass während der Transportzeit keine Schwierigkeiten aufgetreten sind. Die Transporte erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Der riesige Kran als nächster Schritt
Nach dem Abschluss der Transporte wird ein großer Kran benötigt, um die Rotorblätter auf die Spitze des Turms zu heben. Lechner erwartet, dass dieser Kran in der Woche nach Allerheiligen angeliefert wird. „Ich bin zuversichtlich, dass das Windrad noch in diesem Jahr zum Laufen gebracht wird. Die finale Abnahme erfolgt aber erst im Folgejahr“, so Lechner weiter. Die Investitionssumme für die gesamte Anlage beläuft sich auf etwa 9,5 Millionen Euro, wobei rund 7 Millionen Euro allein in die Windkraftanlage geflossen sind. Nahezu 100 Bürger aus der Umgebung haben Anteile erworben und hoffen auf eine jährliche Rendite von 4,92 Prozent über 20 Jahre.
Die Anwohner sind bereits jetzt gespannt auf die nächsten Schritte und vielleicht sogar Zuschauer an den Straßenrändern, wenn die nächsten Transporte erfolgen. Mit jedem weiteren Tag rückt der Moment näher, wo die Windkraftanlage arbeiten und Strom in das Netzwerk einspeisen kann. Der Fortschritt mag derzeit im Schritttempo verlaufen, doch das Ziel ist klar vor Augen.
Für weitere Informationen über die anstehenden Transporte und den Bau der Windkraftanlage können die Leser die aktuelle Berichterstattung auf www.mangfall24.de besuchen.
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