Feldkirchen

Neue Pläne für das Areal des ehemaligen Gasthofs Schäffler in Vagen

"Das einstige Herz von Vagen, der Gasthof Schäffler, wird abgerissen – Pläne für neue Doppel- und Mehrfamilienhäuser plus ein Gemeinschaftshaus haben die Dorfbewohner begeistert!"

Das Schicksal des Gasthofs Schäffler in Vagen bei Feldkirchen-Westerham ist endgültig besiegelt. Der traditionsreiche Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft wird abgerissen, und die Inhaber-Familie hat bereits erste Pläne für die zukünftige Nutzung des Areals präsentiert. Bei einer Versammlung am Donnerstagabend, an der rund 100 interessierte Bürger teilnahmen, wurden die neuen Projekte vorgestellt, die als mögliche Nachnutzung schon in der Planung sind.

Die Hintergründe des Abrisses sind schnell erklärt: Nach dem Rückzug des Pächters Ende 2021 war die Inhaber-Familie auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger, der dem Gasthof neues Leben einhauchen könnte. Trotz umfangreicher Werbeaktionen konnten sie keinen Gastronom finden. „Ende April haben wir dann gemeinsam entschieden, dass es mit dem Schäfflerwirt nicht weitergeht“, berichtet Georg Schäffler. Das kam für viele im Dorf überraschend, da der Gasthof über Jahrzehnte das soziale Zentrum für die Dorfgemeinschaft war.

Pläne für Wohnbebauung und ein Gemeinschaftshaus

Die präsentierten Pläne umfassen den Bau von drei Doppelhäusern und zwei Mehrfamilienhäusern. Gemeinsam mit diesen Wohnprojekten soll ein Gemeinschaftshaus entstehen, das den Vereinen des Ortes als Anlaufstelle dienen könnte. „Außerdem ist ein Quartiersplatz als Begegnungsstätte und ein Spielplatz auf dem Grundstück vorgesehen“, erläutert Andreas Haimerl, der die Pläne vorstellte. Dieses Haus könnte der Dorfgemeinschaft auch Platz für Veranstaltungen bieten, was für die lokale Bürgergemeinschaft von Bedeutung ist.

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Allerdings äußerten Bürger bereits Bedenken wegen potenzieller Lärmbelästigungen durch Veranstaltungen im Gemeinschaftshaus. Bürgermeister Johannes Zistl versuchte, diese Sorgen zu zerstreuen, indem er darauf hinwies, dass in der Regel bis 22 Uhr Lärm toleriert werden müsse. „Ähnliche Situationen haben wir in Feldkirchen erlebt, und auch dort funktioniert das Zusammenleben gut“, so Zistl, der die Notwendigkeit verschiedener Wohnformen unterstrich, insbesondere wegen der anhaltenden Wohnungsnot.

Genehmigungen und Mitspracherecht

Ein wichtiger Punkt der Diskussion war das Mitspracherecht der Gemeinde, das laut Bürgermeister Zistl begrenzt ist. „Die Genehmigung für das Grundstück liegt beim Landratsamt, da es keinen Bebauungsplan gibt.“ Er erklärte, dass zwar die Möglichkeit einer Veränderungssperre besteht, das Landratsamt aber letztlich die Entscheidung trifft. Die Inhaber-Familie hat dennoch die Absicht, die Pläne gemeinsam mit der Gemeinde weiterzuentwickeln.

Trotz der Bedenken seitens der Bürger zeigt sich Zistl optimistisch gegenüber den neuen Ideen und Projekten. „Die Planung sieht vor, dass zwischen 150 und 190 Personen im neuen Gemeinschaftshaus Platz finden könnten“, meint er. Das könnte tatsächlich einen wertvollen Raum für gesellschaftliche Aktivitäten im Dorf schaffen.

„Ich finde die Initiative der Familie Schäffler bewundernswert, die sich entschieden hat, das Areal in die Diskussion zu bringen“, sagte ein Bürger, der die Anwesenden unterstrich, dass eine solche Diskussion für den Erhalt von Gemeinschaftsräumen unerlässlich sei. Diese positive Resonanz könnte den Weg für weitere Gespräche zwischen der Inhaber-Familie und der Gemeinde ebnen und letztlich zu einem regen Austausch führen. Wie es mit diesen Plänen weitergeht, bleibt abzuwarten, und die Gemeinde hofft auf eine positive Wendung in der Entwicklung des ehemaligen Gasthofs.Für mehr Informationen, siehe den Bericht auf www.ovb-online.de.


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Quelle
ovb-online.de

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