Nach den Ergebnissen der Nationalratswahl 2024 haben die Bezirksparteiobmänner der FPÖ, SPÖ und ÖVP eine erste Einschätzung abgegeben. Im Bezirk Feldkirchen sicherte sich die FPÖ den ersten Platz, gefolgt von der SPÖ und der ÖVP, die dicht dahinter liegt. Es ist eine spannende Zeit, in der die politischen Strömungen und Meinungen auf dem Prüfstand stehen.
Martin Treffner, Bezirksparteiobmann der ÖVP und Bürgermeister, äußerte sich überrascht über den Ausgang der Wahl. "Die Wähler haben gesprochen und das muss man respektieren," betonte er. In Anbetracht der Umfragen, in denen die FPÖ zuvor Regie geführt hatte, war er jedoch nicht auf dieses Ergebnis vorbereitet. Seine Sorge gilt weniger der Ausgrenzung, sondern vielmehr der Verantwortung, die nun von der siegreichen Partei getragen werden muss. Er glaubt, dass es einfacher ist zu kritisieren, als selbst Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen. Trotzdem sieht er die Arbeit auf Bezirksebene als zufriedenstellend an und bekräftigte, dass sich daran nichts ändern werde.
Schmerzliche Verluste für die SPÖ
Herwig Seiser, der Bezirkspartobmann der SPÖ, beschrieb das Wahlergebnis als schmerzhaft. "Wir haben rund 400 Stimmen verloren,", sagte er und dankte den Wählern für deren Unterstützung. Die FPÖ habe geschickt mobilisiert und vom allgemeinen Frust der Bürger profitiert. Ein möglicher Grund für die Rückgänge sieht Seiser in den langanhaltenden innerparteilichen Diskussionen auf Bundesebene, die seit 2016 andauern. Diese Konflikte erweckten den Eindruck, dass es an Geschlossenheit fehle, was seiner Meinung nach umgehend angegangen werden sollte.
Im Gegensatz dazu zeigte sich Dietmar Rauter, der Bezirksparteiobmann der FPÖ und Bürgermeister von St. Urban, äußert erfreut über das Wahlergebnis im Bezirk Feldkirchen. "Wir haben hier das stärkste Ergebnis Kärntens erzielt, theoretisch könnte man sogar von einer absoluten Mehrheit sprechen," erklärte er. Er führt den Erfolg auf die Themen zurück, die die Menschen tatsächlich beschäftigen. Ansichten über soziale Gerechtigkeit, bezahlbaren Wohnraum und Gesundheitsversorgung, sowie die Einbeziehung der Bürger in aktuelle Prozesse hatten für die Wähler Bedeutung. Rauter betonte, dass es wichtig sei, die Menschen zu integrieren, anstatt sie auszuschließen: "Wenn man uns ständig ausgrenzt, dann kommt das bei den Menschen nicht gut an." Er fügte hinzu, dass es nun interessant sei, wie der Bundespräsident mit dieser klaren politischen Botschaft umgehen werde, denn aus demokratischer Sicht sei die Lage eindeutig.
Diese Wahlen zeigen den signifikanten Wandel in der politischen Landschaft der Region. Im Spannungsfeld der verschiedenen politischen Meinungen und Strategien bleibt abzuwarten, wie die Parteien auf diese Herausforderungen reagieren werden. Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die politische Ausrichtung und Zusammenarbeit im Bezirk entwickeln wird, während die einzelnen Parteien an ihrer inneren Geschlossenheit und Kommunikation arbeiten müssen.
Details zur Meldung