FELDKIRCHEN. Die Bauindustrie blüht, und bei einem Familienunternehmen in Feldkirchen wird das Handwerk mit Leidenschaft und einem klaren Fokus auf die Ausbildung junger Menschen gefördert. Hannes Krois, der Baumeister und Geschäftsführer der Steindlbau GmbH, betont, dass das Interesse an einem handwerklichen Beruf das wichtigste Kriterium für eine Lehrlingsausbildung ist. Hinter diesem Prinzip steckt ein durchdachtes Konzept, das sowohl auf die Bedürfnisse des Unternehmens als auch auf die Wünsche der Jugendlichen abgestimmt ist.
„Wir suchen nicht nur gute Noten, sondern auch gute Persönlichkeiten“, sagt Krois. Der Dialog zwischen dem Betrieb und potenziellen Lehrlingen beginnt mit einem Schnupper-Projekt, bei dem die Bewerber verschiedene Bereiche des Baus kennenlernen dürfen. Für Marvin Reinisch, der seine Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden hat, war dies der erste Schritt in eine vielversprechende Karriere im Hochbau. Er beschreibt seine Freude an der Arbeit und betont, wie wichtig ihm die praktische Erfahrung während der Schnuppertage war, um zu sehen, ob dieser Beruf zu ihm passt.
Der Ausbildungsprozess
Die Ausbildung zum Hochbauer umfasst ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Wissen. Nach dem Schnuppern entscheidet das Team um Hannes Krois, ob der Bewerber in die Lehrlingsausbildung aufgenommen wird. „Das Auftreten beim Vorstellungsgespräch ist entscheidend“, erklärt Krois. „Ich möchte wissen, was die Jugendlichen über den Bau denken und wie motiviert sie sind.“ Die Zielsetzung ist klar: Die Ausbildung soll so gestaltet werden, dass die jungen Fachkräfte tüchtige Mitarbeiter werden, die dem Unternehmen lange erhalten bleiben.
Dominik Kaiser, ein Neuling im Team, bringt bereits eine große Leidenschaft für alles, was mit Baustellen und Maschinen zu tun hat, mit. „Ich finde Baufahrzeuge wie Bagger spannend“, gibt er zu. Der Start seiner Ausbildung fiel auf den 1. September, voller Vorfreude auf die Herausforderungen, die ihn erwarten werden. Krois legt großen Wert auf Sicherheit, besonders auf der Baustelle, wo ein gewisses Risiko herrscht. „Am ersten Tag gibt es eine Sicherheitsunterweisung, damit die Lehrlinge die Gefahren verstehen und sich entsprechend schützen können“, sagt er.
Die Arbeiten, an denen die Lehrlinge beteiligt sind, sind abwechslungsreich und bieten viele Möglichkeiten zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung. Marvin Reinisch erwähnt stolz, dass er an einem bedeutenden Projekt, der Umgestaltung einer Tennenmälzerei in Graz-Reininghaus zu einem kulturellen Zentrum, mitgewirkt hat. Diese Art der Sanierung, bei der historische Bestandteile erhalten und modernisiert werden, ist eine Kernkompetenz der Steindlbau. Die Herausforderung des Umbaus, besonders in Bezug auf den Erhalt der ursprünglichen Gebäude, bietet den Auszubildenden wertvolle Erfahrungen.
Die Besonderheit der Ausbildung
Ein einzigartiges Merkmal der Ausbildung zum Hochbauer in Österreich ist die dreigliedrige Ausbildung. Diese umfasst praktische Tätigkeiten im Betrieb, theoretischen Unterricht in der Berufsschule und die Ausbildung auf dem Lehrbauhof in Übelbach. Über die gesamte dreijährige Lehrzeit müssen alle Aspekte erfolgreich abgeschlossen werden, um das Zertifikat zu erlangen. Dies gewährleistet, dass die Lehrlinge fundierte Kenntnisse aus allen Bereichen des Hochbaus mitbringen.
Die Steindlbau GmbH stellt somit sicher, dass ihre Lehrlinge perfekt auf den Berufsalltag vorbereitet sind. Es zeigt sich, dass ein durchdachtes Ausbildungssystem nicht nur den zukünftigen Fachkräften zugutekommt, sondern auch dem Unternehmen selbst, das auf fähige und motivierte Mitarbeiter angewiesen ist. Mit einem klaren Plan und einer Leidenschaft für den Bau schafft das Unternehmen ein Umfeld, in dem junge Menschen ihre Talente entfalten können.
