Feldkirchen

Inklusion in Kärnten: Unternehmen setzen auf berufliche Teilhabe

"In Kärnten sorgt das Zero Project mit Branchendialogen für Inklusion von Menschen mit Behinderung – eine Revolution, die Unternehmen wie Capita zur Vorbildfunktion macht!"

Weltweit sind etwa 15 Prozent der Menschen von Behinderungen betroffen, und doch stehen viele von ihnen vor der Herausforderung, eine geeignete Arbeitsstelle zu finden. In Österreich verzichten rund 75 Prozent der Unternehmen darauf, Menschen mit Behinderungen einzustellen, und entscheiden sich stattdessen, eine Ausgleichstaxe zu zahlen. Die Essl Foundation hat sich die ambitionierte Mission gesetzt, innerhalb ihres Zero Projects Barrieren für Menschen mit Behinderungen zu beseitigen. „Es ist unser Ziel, allen Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihr Einkommen durch Arbeit zu gewinnen, die auf ihre individuellen Fähigkeiten abgestimmt ist“, erklärt Martin Essl, Initiator des Projekts.

Umsein wichtiges Ziel der Sensibilisierung zu erreichen, veranstaltet die Essl Foundation Branchendialoge, die Unternehmen, die erfolgreich mit inklusiven Teams arbeiten, zusammenbringen. Der siebte Branchendialog, der am 21. November in Kärnten stattfinden wird, richtet sich speziell an das Handwerk und Gewerbe. autArK, der regionale Partner der Essl Foundation in Kärnten, hat in den letzten Jahren bewiesen, dass durch derartige Formate Mythen und Bedenken hinsichtlich der Anstellung von Menschen mit Behinderungen abgebaut werden können. Andreas Jesse, Geschäftsführer von autArK, betont: „Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderungen erfolgreich umgesetzt werden.“ Unterstützung gewährt autArK auch durch das NEBA-Programm, das als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen in Kärnten dient, die Fragen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen haben.

Vorzeigeunternehmen und Auszeichnungen

Ein herausragendes Beispiel für gelungene Inklusion ist die Snowboardfirma Capita MFG GmbH in Feistritz an der Gail. „Die Integration von Menschen mit Behinderung ist für uns kein Sonderbereich, sondern umfasst unsere gesamte Unternehmensphilosophie“, betont Geschäftsführer Wilhelm Ebner. Das Unternehmen wurde in diesem Jahr mit dem Preis für Inklusion in Kärnten ausgezeichnet, ein Zeichen für das Engagement und die Fortschritte, die auf diesem Gebiet erzielt wurden.

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Weitere Unternehmen, die beim Branchendialog vorgestellt werden, sind die Villacher Firma Technoholz sowie die Gartengestaltung Novak aus Feldkirchen. Georg Novak sagt, „Ich glaube, dass jeder eine Chance verdient hat, sich zu beweisen und jeder hat seine Stärken.“ Diese Haltung prägt die Unternehmenskultur und zeigt auf, dass Inklusion in der Arbeitswelt nicht nur möglich, sondern auch lohnenswert ist.

Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP) hebt hervor, dass die Betriebe in Kärnten bereits seit Jahren führend in der beruflichen Inklusion sind. Die Kärntner Regierung hat zudem erst kürzlich eine Investition von 7,4 Millionen Euro bis 2027 angekündigt, um Wohnraum für Menschen mit Behinderungen zu schaffen und Assistenzleistungen zu erweitern. Chancengleichheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) adressiert, dass die Stärkung von Löhnen anstelle von Taschengeldern in den Fokus gerückt ist, um die finanzielle Unabhängigkeit von Menschen mit Behinderung zu fördern.

Zusammenfassend trägt das Engagement der Essl Foundation und der Partnerorganisationen dazu bei, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt aktiv voranzutreiben, und stellt eine wertvolle Ressource für die gesamte Gesellschaft dar.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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