Feldkirchen

Diebischer Trend: Über 20 Ortsschilder aus dem Chiemgau gestohlen

Im Chiemgau haben Diebe bereits über 20 Ortstafeln gestohlen – erst kürzlich in Nußdorf gleich sechsmal, während einer sogar auf frischer Tat ertappt wurde!

In der Region rund um Traunstein kommt es in diesem Jahr verstärkt zu Diebstählen von Ortsschildern. Einige bevorzugen sie anscheinend als ungewöhnliche Deko für ihren Garten oder Partykeller, doch die Polizei hat mittlerweile über 20 solcher Fälle dokumentiert. Diese leuchtend gelben Schilder, die 90 Zentimeter breit und 60 hoch sind, erfreuen sich bei Tätern offenbar großer Beliebtheit, und das nicht nur in einem kleinen Bereich, sondern quer durch die Region, von Inntal bis Berchtesgaden.

Besonders stark betroffen ist die Gemeinde Nußdorf am Inn, wo gleich sechs Schilder entwendet wurden. Das erste Diebstahlopfer war das Ortsschild rund um Neujahr, während die jüngsten Vorfälle erst vor kurzer Zeit in Saaldorf-Surheim stattfanden, wo die Diebe auch viermal zuschlugen. Laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd können die tatsächlichen Zahlen sogar höher liegen, da nicht alle Fälle zur Anzeige gebracht werden.

Hohe Kosten für die Gemeinden

Die finanziellen Folgen der Diebstähle sind nicht unerheblich: Ein Ortsschild inklusive Halterung und Montage kostet die Gemeinden etwa 500 Euro. Während auf die Ersatzbeschaffung gewartet wird, bringen viele Kommunen provisorische Schilder an, die jedoch nicht immer die vollständige Geschwindigkeitsregelung abdecken können. Dies kann zu Verwirrungen im Straßenverkehr führen, da das provisorische Schild nur für bestimmte Straßen gilt.

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Zusätzlich zu den finanziellen Belastungen handelt es sich bei den Schildern um Verkehrseinrichtungen, deren Diebstahl nicht nur als Diebstahl, sondern auch als Missbrauch von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln gewertet wird. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen machen den Vorfall noch gravierender, da das Entfernen von Warnzeichen potenziell zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen kann.

In einem seltenen Fall konnte die Polizei jedoch einen Täter auf frischer Tat ertappen. Ein 22-jähriger Mann aus München wurde in der Nacht auf den 24. August in Burghausen gefasst, als er ein Ortsschild in den Händen hielt. Die Ermittler konnten nicht nur das Schild sicherstellen, sondern auch das verwendete Werkzeug.

Die Polizei ruft die Bürger dazu auf, verdächtige Aktivitäten zu melden und so die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Eine umfassende Berichterstattung über die aktuellen Vorfälle kann hier nachgelesen werden. Die zunehmende Zahl an Diebstählen wirft Fragen auf, inwieweit die Sicherheits- und Informationssysteme in der Region angepasst oder optimiert werden müssen, um solche Vorfälle künftig zu verhindern.


Details zur Meldung
Quelle
chiemgau24.de

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