Feldkirchen

Das Schweigen wird laut: Herwig Oberlerchner im Amthof Festsaal

Erlebe am 14. November im Amthof Festsaal, wie Herwig Oberlerchner seine packenden Kindheitserinnerungen liest und dabei von Miramis Semmler-Mattitsch musikalisch begleitet wird – Eintritt frei!

Am 14. November wird im Amthof Festsaal ein spannendes Event stattfinden: Der Psychiater und Autor Herwig Oberlerchner wird aus seinem Buch „Das Schweigen wird laut“ lesen. Die Lesung beginnt um 19 Uhr und wird von der talentierten Cellistin Miramis Semmler-Mattitsch musikalisch untermalt. Die Veranstaltung verspricht, ein tiefgehendes Erlebnis zu bieten, das nicht nur literarische, sondern auch emotionale Elemente vereint.

Oberlerchner, der ehemals Primarius der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Klagenfurt war, eröffnet mit seinem Werk einen sehr persönlichen Blick auf die Herausforderungen, die im inneren Kreis der Familie oft ungeäußert bleiben. „In jeder Familie gibt es Geheimnisse, Unbesprochenes, Verschwiegenes“, erklärt er im Vorwort seines Buches. Durch seine Erinnerungen wird offenbar, dass diese „Mauern des Schweigens“ über Generationen hinweg weitergegeben werden, bis jemand den Mut findet, sie zu durchbrechen.

Einblicke in Familiengeschichten

Oberlerchners Buch thematisiert nicht nur seine eigenen Kindheitserinnerungen, sondern auch beratende Erfahrungen aus seiner Praxis. Die komplexe Thematik behandelt schmerzhafte Familiengeheimnisse, die oft durch Schuld und Scham gefärbt sind. Dies zeigt sich in der persönlichen und emotionalen Schilderung seiner Jugend in den 1960er und 70er Jahren. Er verbindet Episoden aus seinem Leben mit den Geschichten seiner Vorfahren, die nicht nur viele Fragen aufwerfen, sondern auch das Publikum dazu anregen, über das eigene familiäre Erbe nachzudenken.

Kurze Werbeeinblendung

Im Buch schimmert ein Themenschwerpunkt durch, der die Leser fesseln dürfte: Oberlerchner spricht Tabuthemen wie Depressionen, Suizide, Kindstode und die Ungewissheiten, die das Leben in einer engen Gemeinschaft prägen, offen an. „Das Schweigen bricht, wenn man es zur Sprache bringt“, sagt er, was eine Aufforderung an die Zuhörer ist, ebenfalls zu forschen und den Mut aufzubringen, eigene Familientabus zu hinterfragen.

Herwig Oberlerchner, Jahrgang 1964, ist nicht nur Psychiater, sondern auch als Autor in der Fachwelt bekannt. Seine Schriften behandeln wichtige Themen der Psychiatrie und deren Geschichte, unter anderem in Bezug auf den Nationalsozialismus und Psychotraumatologie. Weitere bemerkenswerte Werke von ihm sind „Sterilisiert, vergiftet und erstickt. Das Wüten der NS-Euthanasie“ und „Thomas Bernhard (1931-1989). Eine Psychographie“. Er hat sich intensiv mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinandergesetzt, was in seiner Lesung spürbar werden dürfte.

Die Veranstaltung ist kostenlos und öffnet damit die Türen zu einem Genre, das oft als schwer zugänglich betrachtet wird. Sie bietet sowohl eine literarische als auch eine musikalische Erfahrung, die darauf abzielt, Tabus zu brechen und Dialoge über oft tot geschwiegene Themen anzuregen. Wer die Gelegenheit nutzen möchte, sollte sich das Datum im Kalender markieren und sich auf einen Abend voller Gedanken und Emotionen freuen. Die Lesung wird auch durch die atmosphärische Musik von Miramis Semmler-Mattitsch begleitet, die eine wohltuende Ergänzung zur Texte von Oberlerchner sein wird.


Details zur Meldung
Quelle
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"