Feldkirchen

Austritte und Rückkehr: Kirchliche Trends im Dekanat Feldkirchen 2023

Im Dekanat Feldkirchen brachen 2022 die Kirchenaustritte mit 232 Abgängen alle Rekorde – was treibt die Menschen zur Trennung von der Katholischen Kirche?

Die Katholische Kirche im Dekanat Feldkirchen verzeichnet einen besorgniserregenden Rückgang ihrer Mitgliederzahlen. Im Jahr 2022 traten bereits 232 Menschen aus der Kirche aus, doch im vergangenen Jahr stieg diese Zahl auf 270. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Gesamtzahl der offiziell anerkannten Christen im Dekanat einen Rückgang von 18.459 im Jahr 2022 auf 18.134 im Jahr 2023 erlebte.

Dechant Erich Aichholzer, der auch Stiftspfarrer in Ossiach ist, führte die häufigeren Austritte teilweise darauf zurück, dass viele Menschen in Lebenssituationen wie Hochzeiten, Taufen und Begräbnissen den Beistand der Kirche suchen, was in einigen Fällen zu Wiedereintritten führt. Im Jahr 2023 wurden sieben Wiedereintritte registriert.

Austrittsgründe und Rückgang der Mitgliedszahlen

Die Gründe für den Austritt aus der Kirche sind vielschichtig und oft sehr individuell. In einer zunehmend säkularen Gesellschaft entscheiden sich viele Menschen, die Kirche zu verlassen, weil sie sich von den institutionellen Strukturen nicht mehr angesprochen fühlen. Dies spiegelt sich in den aktuellen Statistiken wider, die einen klaren Trend zeigen: Während in der Vergangenheit Kirchenaustritte möglicherweise weniger häufig waren, stellen die Zahlen von 2022 und 2023 einen signifikanten Anstieg dar.

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Die Tatsache, dass die Mitgliederzahl des Dekanats ebenfalls schwindet, ist für die kirchlichen Institutionen Anlass zur Sorge. Immer mehr Menschen identifizieren sich nicht mehr mit der Kirche und suchen oft alternative spirituelle Wege oder verzichten ganz auf religiöse Bindungen.

Die Situation ist nicht nur eine lokale Herausforderung im Dekanat Feldkirchen, sondern kann als Teil eines größeren Trends innerhalb der katholischen Kirche in Österreich und darüber hinaus gesehen werden. Viele Dekanate in verschiedenen Regionen berichten von ähnlichen Entwicklungen. Der Rückgang an Mitgliedern könnte langfristig die finanziellen und strukturellen Ressourcen der Kirche belasten.

Ein Ausweg aus dieser Situation könnte es sein, dass die Kirche ihren Dialog mit den Menschen sucht und neue, inklusive Ansätze entwickelt, um sich relevant zu halten. Dechant Aichholzer hebt hervor, dass Kirchenbesucher oft den Wunsch nach Gemeinschaft und Unterstützung in wichtigen Lebensmomenten haben.

Die nächste Zeit wird entscheidend sein, um zu beobachten, ob die Kirche unter diesen sich verändernden Bedingungen neue Wege finden kann, um ihre Gemeindemitglieder zu erreichen und auch jene, die sich vom Glauben distanziert haben, wieder zu gewinnen. Die Herausforderung bleibt, die Relevanz der Kirche im Leben der Menschen zu betonen und zu zeigen, dass kirchliche Gemeinschaft auch im modernen Leben einen positiven Beitrag leisten kann.


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Quelle
kleinezeitung.at

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