
Im Kärntner Bezirk Völkermarkt kam es am Samstagnachmittag zu zwei gravierenden Waldbränden in den Orten Bleiburg und Ruden. In einem großen Einsatz mobilisierten 17 Feuerwehren rund 275 Einsatzkräfte, um die Flammen zu bekämpfen. Die Einsatzkräfte konnten am Nachmittag "Brand Aus" melden, doch die Ursache für die Brände ist bislang unbekannt. In Bleiburg war eine Fläche von etwa 400 Quadratmetern Wald betroffen, dabei erschwerten starke Winde die Löscharbeiten. Hier waren rund 200 Feuerwehrleute im Einsatz, die moderne Löschtechnik wie Löschrucksäcke und Drohnen einsetzten. In Ruden brannten etwa 800 Quadratmeter, wofür rund 75 Einsatzkräfte sorgten, um einzelne Glutnester und Wurzelstöcke zu löschen.oe24.at berichtet, dass diese Waldbrände einen neuen Alarm über die Gefahren in den österreichischen Wäldern auslösen.
Globale Entwicklungen der Waldbrände
Die Situation in Kärnten ist nicht isoliert. Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden weltweit in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt hat. Diese Untersuchung, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution, analysierte mittels Satellitendaten fast 3000 große Waldbrände zwischen 2003 und 2023. Der Bericht offenbart, dass die Häufigkeit extremer Waldbrände in diesem Zeitraum um das 2,2-Fache gestiegen ist. Besonders bedeutend sind die Jahre von 2017 bis 2023, in denen die größte Intensität und Häufigkeit verzeichnet wurden. Die Regionen mit den verheerendsten Auswirkungen sind vor allem Nadelwälder im Westen der USA sowie boreale Wälder in Alaska, Nordkanada und Russland.
Zusätzlich warnen die Forscher vor einem „Rückkopplungseffekt“, bei dem durch den Verlust von Bäumen CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird, was die globale Erwärmung weiter befeuert. Die Studie fordert daher eine Verbesserung der Waldbewirtschaftung, um sich besser an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen zu können. Der Zusammenhang zwischen Klimaänderungen und Waldbrandhäufigkeit ist alarmierend und verdeutlicht, wie dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um künftigen Katastrophen entgegenzuwirken.Die Presse hebt hervor, dass diese Trends auch in Europa ernst genommen werden sollten, besonders angesichts der aktuellen Ereignisse in Kärnten.
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