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In Kärnten kam es zu einem brisanten Fall von ungerechtfertigter Entlassung, der für eine Kellnerin jetzt ein unerwartetes Ende fand. Die Problematik begann mit einem überraschenden Anruf ihres Arbeitgebers, der sie aufforderte, mehrere Stunden früher als vereinbart zur Arbeit zu erscheinen. Als die Mitarbeiterin diesen kurzfristigen Dienstplanwechsel berechtigt ablehnte, wollte der Chef sie kurzerhand an ihrem freien Tag zur Arbeit verpflichten. Ihr erneut rechtmäßiges Nein führte jedoch zu einem drastischen Schritt; die Kellnerin wurde fristlos entlassen, zunächst über den Firmen-Chat, gefolgt von einem schriftlichen Kündigungsschreiben drei Tage später. Dies wurde als völlig unrechtmäßig eingestuft, wie die Arbeitsrechtsexpertin der Arbeiterkammer, Stefanie Unterpirker, klarstellte. „Kurzfristige Dienstplanänderungen sind nur mit der Zustimmung der Beschäftigten zulässig“, betonte sie, und eine Verweigerung rechtfertige keine fristlose Entlassung, so berichtete auch OTS.
Rechtlicher Sieg und finanzielle Entschädigung
Dank der Unterstützung der Arbeiterkammer konnte der Fall für die betroffene Kärntnerin erfolgreich abgeschlossen werden. Sie erhielt eine Schadensersatzsumme von etwa 6.900 Euro brutto. Diese Summe setzt sich zusammen aus der Kündigungsentschädigung sowie weiteren Ansprüchen wie Lohn, Urlaubsersatzleistung und Sonderzahlungen. AK-Präsident Günther Goach betonte, dass dieser Vorfall einmal mehr verdeutliche, wie wichtig der rechtliche Schutz für Arbeitnehmer ist: „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nicht schutzlos. Wir stehen unseren Mitgliedern zur Seite - kompetent und kostenlos!“ Diese klare Botschaft sendet eine ermutigende Signalwirkung an andere Beschäftigte, die in ähnlichen Situationen Unterstützung benötigen, während der Fall einen deutlichen Hinweis auf die Rechte von Arbeitnehmern gibt, wie auch in den Berichten von ORF Kärnten und OTS festgehalten wurde.
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