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Ende einer Ära: Männergesangsverein Wolfsberg löst sich nach 172 Jahren auf!

WOLFSBERG. Ein denkwürdiger Abend fand heute im Seepark Hotel Klagenfurt statt. Dort wurde die jährliche Ehrungsfeier des Hilfswerks Kärnten gefeiert, bei der verdiente Mitarbeiter für ihre langjährige Treue ausgezeichnet wurden. Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler würdigte die unermüdliche Arbeit der Mitarbeitenden: „Unsere Mitarbeitenden sind das Herzstück der Organisation. Ihr Einsatz und ihr Vertrauen machen unsere Arbeit erst möglich.“ Von zehn bis 25 Jahren im Dienst wurden zahlreiche Beschäftigte geehrt, darunter auch die Lavanttaler Mitarbeiterinnen Demira Hasinovic und Kerstin Kainz für je zehn Jahre, sowie Marion Krajnc, Andrea Streit und Birgit Tripolt, die für ihre 15-jährige Tätigkeit ausgezeichnet wurden.

Schmerzlicher Abschied vom Männergesangsverein

Ebenfalls in Wolfsberg ereignete sich ein historisches Ereignis: Der Männergesangsverein (MGV) wurde aufgelöst. Manfred Gosch, der seit 58 Jahren im Verein aktiv war, informierte die Anwesenden während der 172. Jahreshauptversammlung über die Entscheidung, die mit einer Stimmenverteilung von nur zwei Fürstimmen für den Weiterbestand eindeutig gegen den Fortbestand sprach. „Die Auflösung ist nun Tatsache“, stellte Gosch fest. Gründe für die Entscheidung sind der drastische Rückgang der Mitgliederzahlen sowie eine nachlassende Gemeinschaftswilligkeit. Über einen Zeitraum von 15 Jahren konnten lediglich ein neuer Sänger gewonnen werden. Die meisten Männer mit Sängerlust wohnen außerhalb der Stadt, was die Teilnahme erschwert.

Die Auflösung des MGV beendet die 172-jährige Geschichte des ältesten Kulturträgers im Lavanttal, der zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen ausgerichtet hat. Die Vereinsutensilien, von Noten bis zu Fahnen, wurden teils im Landesmuseum in Klagenfurt untergebracht, um die Erinnerung an die langjährige Tradition lebendig zu halten. Der Mietvertrag für das Probelokal ist bereits gekündigt, was den endgültigen Abschied markiert, der viele Sangesbrüder nachdenklich zurücklässt. Die letzten Klänge des Chores werden jedoch in den Herzen der Mitglieder weiterleben, wie Gosch es treffend formulierte: „Es war schon eine schöne Zeit.“ Die beiden Ereignisse, die Ehrung der Hilfswerk-Mitarbeitenden und die Schließung des MGV, zeigen einen tiefen Wandel in der Kulturszene des Lavanttales.

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