In Kärnten sorgen die winterlichen Temperaturen weiterhin für Herausforderungen im Eislaufbetrieb und auf den Feldern. Am Freitagfrüh wurde in der Landeshauptstadt eine Temperatur von minus acht Grad gemessen, während es in Weitensfeld sogar bis minus elf Grad sank. Doch trotz der kalten Witterung muss Rene Riepan, Obmann des Eislaufvereins Wörthersee, mitteilen, dass die Eisläufer Geduld aufbringen müssen. Die dünne Schneeschicht auf der Eisdecke isoliert nämlich die Kälte, was das Wachstum des Eises erheblich verlangsamt. „Wir müssen uns noch ein bisschen in Geduld üben", erklärt Riepan. Er geht jedoch davon aus, dass bei anhaltend kaltem Wetter bald mit dem Eislaufen begonnen werden kann, wobei der Aichwaldsee die besten Chancen hat, als erster geöffnet zu werden, da er das dickste Eis aufweist.
Kälte und ihre Auswirkungen auf die Natur
In der Landwirtschaft bringt die Kälte ebenfalls ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Frost kann zwar die Ackerkulturen belasten, doch laut Pflanzenschutzberater Karl-Josef Behr sind die Schädlinge momentan noch in der Winterruhe. „Wir haben in der letzten Woche einige warme Tage gehabt, doch die Vegetation ist noch nicht richtig in Gang gekommen", so Behr. Er erwartet daher keine größeren Einbrüche bei der Schädlingspopulation, da die meisten Insekten in Kärnten gut an die kalten Temperaturen angepasst sind. Es bedarf bereits 2 bis 3 Wochen strengen Frosts, um spürbare Effekte auf die Insekten zu beobachten. Im Gegensatz dazu profitieren Mäuse im Grünland von der Schneedecke, die ihnen in den Frühjahrstemperaturen Schutz draußen bietet.
Somit schlägt das Wetter sowohl den Eisläufern als auch den Landwirten diverse Bälle zu, und der Winter bleibt ein Thema, das sowohl Geduld als auch Vorbereitungen erfordert. Der Eislaufverein steht vor der Herausforderung, geeignete Eisflächen bereit zu stellen, während gleichzeitig die Agrarwirtschaft die winterbedingten Bedingungen genau im Auge behält, um negative Auswirkungen zu verhindern. Während das Eis auf den Seen eine zarte Geburtsstunde erlebt, bleibt die Frage offen, wie die Natur mit den Kapriolen des Wetters zurechtkommt.
Wie ORF Kärnten berichtete, steht der Eislaufverein vor einem Mangel an Nachwuchs, da die Eismeister bereits über 70 Jahre alt sind. Diese Sorgen überlagern die winterliche Eiszeit und werfen einen Schatten auf die Zukunft des Eislaufsports. Währenddessen zeigt Agrarheute, dass die winterlichen Temperaturen der Natur sowohl Herausforderungen als auch Stärkung bringen können.
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