Seit über 27 Jahren beobachten Forscher die Geburten der Japanmakaken am Kärntner Affenberg nahe Villach. In dieser Zeit ist keines der 112 Weibchen während der Geburt gestorben, was die Wissenschaftler der Universität Wien überrascht. Die Studie, veröffentlicht im Fachblatt „PNAS“, zeigt, dass die Makaken trotz eines ähnlich ungünstigen Becken-Kopf-Verhältnisses wie Menschen intuitiv handeln und so Müttersterblichkeit verhindern können.
Im Vergleich dazu bringt die Geburt bei Menschen eine gewisse Risikofaktoren mit sich, da ein gut entwickeltes Gehirn auf Kosten eines schmalen Beckens für die Mutter kommen kann. In Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung sterben immer noch rund 1,5 Prozent der Gebärenden aufgrund von Problemen beim Geburtsprozess.
Das Forschungsteam der Universität Wien, in Zusammenarbeit mit anderen Instituten, untersuchte die Geburts- und Sterbeaufzeichnungen der Japanmakaken in Landskron. Über 281 Jungtiere kamen in den letzten 27 Jahren zur Welt, ohne dass eines der Weibchen dabei ums Leben kam.
Die Erkenntnisse aus dieser umfangreichen Datensammlung werfen neue Fragen auf und könnten auch für die menschliche Geburtshilfe relevant sein. Die Studie zeigt, wie auch Affen intuitiv handeln und sich gegenseitig bei der Geburt unterstützen. Es bleibt spannend, weitere Erkenntnisse aus der Tierwelt für die menschliche Medizin zu gewinnen.
Quelle: www.kleinezeitung.at.
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