Die Großglockner Hochalpenstraße hat am Freitag den jährlichen „Durchstich“ erfolgreich durchgeführt. Die Rotationspflüge von Salzburger und Kärntner Seite trafen am Hochtor auf der Passhöhe von 2.504 Metern Höhe zusammen. Durch diese Maßnahme wurde die Panoramastraße vom Schnee befreit und wird ab morgen, Samstag, für den Verkehr freigegeben. Die Zufahrten zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und zur Edelweiß-Spitze sollen ebenfalls in den nächsten Tagen sicher befahrbar sein.
Der Straßenbetreiber GROHAG berichtete, dass die Räumtrupps in diesem Jahr mit deutlich mehr Schnee als in früheren Jahren und schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen hatten. Während zuerst fast sommerliche Temperaturen herrschten, brachte eine Kaltfront in den letzten anderthalb Wochen bis zu 120 Zentimeter Neuschnee, starke Windverwehungen und schlechte Sicht.
Wie bereits in den letzten 70 Jahren waren auch in diesem Jahr wieder vier blaue Wallack-Rotationspflüge namens „Jörgen“, „Oskar“, „Ander“ und „Eisbändiger“ im Einsatz. Diese 15 Tonnen schweren Pflüge aus dem Jahr 1953 wurden vom Erbauer der Straße, Franz Wallack, konstruiert. Die Dieselmotoren werden mittlerweile mit synthetischem Ersatzkraftstoff betrieben, der aus Altspeisefetten gewonnen wird. Dies führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent im Vergleich zu herkömmlichem Diesel, sowie zu einer Verringerung von Stickoxiden und Feinstaub um bis zu einem Drittel.
Die Schneeräumung der Großglockner Hochalpenstraße begann in diesem Jahr am 8. April, wobei nach wie vor nicht alle Arbeiten maschinell durchgeführt werden. Einige Bereiche, wie die Tunnelportale am Mittertörl und am Hochtor, müssen teilweise noch manuell freigeräumt werden. Die offizielle Webseite www.grossglockner.at bietet weitere Informationen. Zudem wird die ebenfalls von GROHAG betriebene Nockalmstraße in Kärnten ab dem 1. Mai 2024 für den Verkehr geöffnet.