Ein wegweisendes Forschungsprojekt der Universität Klagenfurt und der Medizinischen Universität Graz zielt darauf ab, die Lebensrettung in abgelegenen Gebieten entscheidend zu verbessern. Bei einem kürzlich durchgeführten Test im idyllischen Bodental wurde simuliert, wie wichtig jeder Moment im Notfall ist. Hierbei startete eine Drohne, ausgestattet mit einem lebensrettenden Defibrillator, autonom einen zwei Kilometer langen Flug zu einem hypothetischen Patienten, um rasche Hilfe zu leisten. Laut Christian Wankmüller vom Roten Kreuz wurde bereits in einer früheren Studie festgestellt, dass der Einsatz dieser Drohne im Vergleich zum Helikopter deutlich schneller ist und die Überlebensrate von 50 auf 70 Prozent steigern kann, so berichtete Kärnten.ORF.at.
Technische Fortschritte und zukünftige Anwendungen
Das Projekt beinhaltet auch die Zusammenarbeit mit italienischen Partnern, um die Drohnentechnologie weiter zu optimieren. Wankmüller erklärte, dass man inzwischen auch den Transport von Patienten mittels Drohne untersucht. So sollen nicht nur die Defibrillatoren schneller bei den Patienten eintreffen, sondern auch diese schneller aus schwierig zugänglichen Gebieten transportiert werden können. Aktuell stehen in Kärnten 195 öffentlich zugängliche Defibrillatoren im System der Rettungsleitstelle, doch das Rote Kreuz weist darauf hin, dass nicht alle Standorte gemeldet werden.
Die Entwicklungen in dieser Technologie sind vielversprechend, jedoch stoßen sie aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen noch auf Hürden, welche die Implementierung verzögern könnten. Während für die Defibrillator-Drohne in einigen Jahren mit entsprechenden Genehmigungen gerechnet wird, könnte die Nutzung für den Patienten-Transport noch länger auf sich warten lassen, wie Krone.at berichtete. Die Hoffnung bleibt, dass innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre diese innovativen Hilfsmittel tatsächlich eingesetzt werden können, um besonders in Gebirgen wie Kärnten lebensrettende Maßnahmen schneller zu ermöglichen.
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