Filzen, ein uraltes Handwerk mit Wurzeln, die bis ins alte Ägypten und China zurückreichen, erlebt zurzeit einen Aufschwung. Eine faszinierende Legende erzählt, dass der heilige Clemens von Rom, auf der Flucht vor den Römern, die Methode erfunden haben soll, um Schmerzen in seinen Sandalen zu lindern. Dabei verwendete er Wolle, die durch Wasser und Reibung zu einem dichten Gewebe verfilzt wurde. Diese alte Technik hat durch die Wiederbelebung des handwerklichen Schaffens und das Streben nach Nachhaltigkeit in der heutigen Gesellschaft an Bedeutung gewonnen, wie Klick Kärnten berichtete.
Heute praktiziert Janiina Thausing, eine erfahrene Behinderten- und Erlebnispädagogin, das Filzen als Hobby und sorgt mit ihren handgefertigten Kunstwerken für farbenfrohe Akzente auf Kunsthandwerksmärkten, wie dem aktuellen St. Veiter Weihnachtsmarkt. Der kreative Prozess erfordert Geschick und Geduld, wobei Wolle mit natürlichen Materialien wie Wasser und Seife verarbeitet wird. Dies fördert nicht nur die lokale Landwirtschaft, sondern ermöglicht auch, nachhaltig produzierte Artikel zu kreieren, die in der Welt der Mode und Kunst zunehmend Anerkennung finden.
Die Vielfalt des Filzens
Ursprünglich wurde Filz zur Herstellung von grosser Bandbreite an Produkten wie Kleidung, Teppichen und Zelten genutzt. Dieser flexible Stoff bietet nicht nur Robustheit und Wärmedämmung, sondern ist auch wasserabweisend - Eigenschaften, die ihn für Nomadenvölker unentbehrlich machten. Die kunstvollen Filzteppiche und -zeltgestaltungen spiegeln zudem die kulturelle Identität vieler Gemeinschaften wider, wie Zeitfäden betont. In der Moderne findet Filz nicht nur in traditionellen Anwendungen Verwendung, sondern wird auch innovativ in Mode und Design eingesetzt, was das Handwerk neu definiert und gleichzeitig die lange Geschichte dieser Technik ehrt.