In Hermagor, Kärnten, wird ein bedeutendes Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus errichtet. Am 8. Mai 2025 soll das „Denkmal der Namen“ eingeweiht werden, wie Bernhard Gitschtaler, Obmann des Vereins „Erinnern Gailtal“, berichtet. Diese Gedenkstätte wird mit zwei großen Glastafeln ausgestattet, auf denen die Namen von 66 ermordeten Opfern aufgeführt sind, zusammen mit dem Tötungsort und dem Jahr des Verbrechens. Finanziert wird das Betonfundament von der Stadtgemeinde Hermagor, während der Verein die Kosten für das Denkmal selbst trägt. Die ersten Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen und die Initiative ist Teil einer Crowdfunding-Kampagne, die auf www.erinnern-gailtal.at und www.respekt.net/projekte gestartet wurde, um zusätzliche Unterstützung zu gewinnen.
Eine silenced Geschichte wird beleuchtet
Die dunkle Zeit des Nationalsozialismus wird in Kärnten häufig verdrängt, was zur weitgehenden Vergessenheit der regionalen Opfer geführt hat. Der Verein „Erinnern Gailtal“ arbeitet seit 2013 daran, diese Geschichte aufzuarbeiten und die zahlreichen Opfer ins Gedächtnis zurückzuholen. Besonders die Euthanasieopfer, die als größte Opfergruppe im Tal gelten, sowie Kärntner Slowenen, Juden und Widerstandskämpfer bleiben oft ungenannt. Gitschtaler betont, dass dieser Mangel an Erinnerung ein schwerwiegendes Problem ist und mit dem kommenden Denkmal geändert werden soll. Das Projekt steht nicht nur für die vergangene Tragödie, sondern auch für eine Aufforderung an die Gemeinde, sich mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen.
Alle Interessierten sind zur Einweihungsfeier herzlich eingeladen, die von Bischofsvikar Msgr. Engelbert Guggenberger geleitet wird. Die Sachlage zeigt, dass Erinnerungsarbeit unerlässlich ist, um das Vergessen zu verhindern. Wie respekt.net informierte, hat die Stadtgemeinde Hermagor bereits mit den Arbeiten am Fundament begonnen und ruft zur weitreichenden Unterstützung des Crowdfunding-Projekts auf, um das Ziel noch zu erreichen.