
Am 27. März 2025 wurde bei der Bezirksfrauenkonferenz der SPÖ in Kärnten bekannt gegeben, dass Claudia Arpa als Vorsitzende der SPÖ-Frauen im Amt bleiben wird. In ihrer Ansprache betonte Arpa die Notwendigkeit spürbarer Veränderungen in der Frauenpolitik, insbesondere in den Bereichen Bildung, Berufschancen, soziale Absicherung und Gleichstellung. Michaela Lientscher, Vizebürgermeisterin von Wolfsberg, wurde zur Stellvertreterin gewählt und wird Arpa sowie das Team maßgeblich unterstützen. Die Konferenz wurde von prominenten Gästen begleitet, darunter Vizebürgermeister Alexander Radl und St. Andrä Bürgermeisterin Maria Knaunder, die beide die Bedeutung einer starken Frauenpolitik unterstrichen.
Ein zentrales Anliegen von Arpa ist die Verbesserung der Bedingungen für Frauen in der Gesellschaft. Petra Oberrauner, die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Nationalratsabgeordnete, hielt ein Referat über die aktuellen Herausforderungen, denen Frauen gegenüberstehen. Sie ermutigte die Anwesenden, sich zu vernetzen und aktiv ihre Zukunft mitzugestalten. Das neu formierte Bezirksfrauen-Team startet mit klaren Zielen in die kommende Periode und setzt sich dafür ein, die Gleichstellung der Geschlechter weiter voranzutreiben.
Herausforderungen der Gleichstellung
Die Bildungs- und Karrierechancen für Frauen sind nach wie vor von geschlechtsspezifischen Unterschieden geprägt. Die bpb führt an, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt stark von der Bildung abhängt. So hatten im Jahr 2022 61,6 % der Männer keinen Schulabschluss, während der Frauenanteil bei 38,4 % lag. Diese Zahlen zeigen, dass der Einstieg in das Berufsleben ohne formalen Schulabschluss erschwert ist.
Des Weiteren erlangten Frauen häufiger die Studienberechtigung als Männer. Im Abgangsjahr 2022 lag die Studienberechtigtenquote bei Frauen bei 54,7 %, während sie bei Männern nur 42,6 % betrug. Trotz dieser Erfolge gibt es in bestimmten Bereichen, wie den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), weiterhin eine starke Ungleichheit. Der Frauenanteil in MINT-Ausbildungsberufen im dualen System blieb zwischen 2017 und 2022 konstant bei 10,8 %, was auf tieferliegende geschlechtertypische Präferenzen bei der Berufswahl hinweist.
Bildungsungleichheiten zwischen den Geschlechtern
Über die Gleichstellung hinaus ist es erwähnenswert, dass Frauen in bestimmten Studienrichtungen stark unterrepräsentiert sind. Im Studienfach Ingenieurswissenschaften beispielsweise stieg der Anteil der Frauen von 21,2 % im Jahr 2012 auf 25,9 % im Jahr 2022. Dennoch wurden 75 % der Abschlussprüfungen von Männern abgelegt. Im Lehramt Primarbereich, wo mehr Frauen studieren, bestanden 2022 allerdings 86,6 % der Abschlussprüfungen weibliche Absolventinnen. Diese Zahlen belegen, dass die Bildungserfolge von Frauen oft nicht in den gleichen Maßstäben wie bei Männern auf dem Arbeitsmarkt reflektiert werden, wie auch die bpb dokumentiert.
Zusammengefasst bleibt die Herausforderung für die SPÖ-Frauen und ihre Unterstützer bestehen, nicht nur die Bildungschancen zu verbessern, sondern auch die damit verbundenen Berufschancen und die tatsächlich erreichten Positionen im Arbeitsleben zu optimieren. Die Zukunft, die Claudia Arpa und ihr Team anstreben, umfasst vor allem eine gleichere und gerechtere Gesellschaft für Frauen.
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