Infineon, ein weltweit agierendes Mikroelektronik-Unternehmen mit Sitz in Österreich, beteiligt sich am EU-Projekt Bridges 5.0. Das Ziel dieses Leitprojekts ist es, die notwendigen Kompetenzen für die Arbeitswelt Industrie 5.0 zu entwickeln und einen Fahrplan für den Erwerb digitaler Fähigkeiten zu erstellen. Infineon wird sich dabei auf die hochautomatisierte Chipfertigung konzentrieren.
Unter der Leitung der TNO (Netherlands Organisation for Applied Scientific Research) haben sich insgesamt 21 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Sozialpartner zusammengeschlossen, um qualifizierte Arbeitskräfte zu fördern und Konzepte für das lebenslange Lernen und die Kompetenzentwicklung zu entwickeln. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen Unternehmen dabei unterstützen, den Übergang zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft zu bewältigen.
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Technologies Austria AG, betont die Bedeutung des „Wissen-Wie“ für den grünen und digitalen Wandel von Unternehmen und Regionen. Das intelligente Zusammenspiel von Menschen und Technologien sei entscheidend, um im globalen Innovationswettlauf erfolgreich zu sein.
Im Projekt Bridges 5.0 steht Industrie 5.0 im Fokus, bei dem die gesellschaftliche Bedeutung der Industrie und ihr Beitrag zur sinnstiftenden Arbeit und Qualifizierung betont wird. Dabei werden die Fähigkeiten von Menschen mit den Möglichkeiten der Technologien wie künstlicher Intelligenz, Cloud-Computing, Big-Data-Analysen, Robotik und dem Internet der Dinge kombiniert. Der Mensch bleibt dabei der Ausgangspunkt für kreative Lösungen, während Maschinen repetitive Aufgaben übernehmen. Dieses Zusammenspiel soll die Stärken und Fähigkeiten von Menschen mit den Vorteilen der Technologie verbinden.
Darüber hinaus spielt auch Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle in der Industrie 5.0. Effektive Integration von Technologien in ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategien kann die Industrie in Europa widerstandsfähiger machen und etwa zur besseren Ressourcenplanung, zum Recycling und zur effizienteren Wartung beitragen.
Das Projekt Bridges 5.0 erhebt die Kompetenzen der Mitarbeitenden und untersucht, wie Technologien die Arbeitsbedingungen verbessern und aufwerten können. An der FH Joanneum in Kapfenberg entsteht als Pilotfabrik die erste europäische „Industrie 5.0-Lernfabrik“. Infineon bringt dabei seine Erfahrungen aus der vollautomatisierten Chipproduktion ein.
Besonders interessant ist das „Infineon-Remote Operation Control Center“ (ROCC), in dem die Steuerungszentrale der Infineon-Chipfertigung beheimatet ist. Hier werden die Prozesse und Anlagen der Chipfabrik zentral geleitet. Durch die Vernetzung der Fertigungsstandorte Villach und Dresden kann die Produktion sogar als eine virtuelle Megafabrik gesteuert werden. Die Anwender*innen werden von Anfang an miteinbezogen und es werden neue Technologien und Trainingsmethoden entwickelt, um den Wissenszuwachs zu unterstützen.
Das Bridges 5.0-Projekt hat das Ziel, die Arbeitsplatzqualität und Chancengleichheit der Arbeitnehmer*innen im Zugang und Umgang mit neuen Technologien zu verbessern. Es soll eine neue Ära der industriellen Produktion einleiten, in der Mensch, Maschine und die lernende Fabrik gemeinsam den grünen, digitalen Wandel fördern und die Jobprofile der Zukunft gestalten.
Das EU-Leitprojekt Bridges 5.0 startete Anfang 2023 und läuft über einen Zeitraum von vier Jahren. Interessierte Personen und Unternehmen haben die Möglichkeit, kostenfrei an Workshops und Webinaren teilzunehmen.
Tabelle:
Projektteilnehmer | Rolle |
---|---|
Infineon | Forschung in der hochautomatisierten Chipfertigung |
TNO | Leitung des Projekts |
Weitere 19 Partner | Wissenschaft, Wirtschaft und Sozialpartner |
FH Joanneum | Erstellung der ersten europäischen „Industrie 5.0-Lernfabrik“ |
Weitere Informationen und Fotos | Infineon Austria |
Quelle: Infineon Austria
Quelle: Infineon Technologies Austria AG / ots