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Am Samstagnachmittag ereignete sich in Villach ein beispielloser Messerangriff, der die Region erschütterte. Ein 23-jähriger syrischer Staatsbürger stach vor dem Hauptplatz wahllos auf Passanten ein und hinterließ eine tragische Bilanz: Ein 14-Jähriger verlor sein Leben, während drei weitere Personen schwer verletzt wurden und sich in intensivmedizinischer Behandlung befinden. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bezeichnete den Vorfall als klaren islamistischen Anschlag, der einen Bezug zur Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) aufweise. Der Täter habe laut Ermittlungen seine Radikalisierung über soziale Medien wie TikTok erfahren und bekannte sich zu radikalen Ideologien.
Der Innenminister äußerte sich mit großer Wut und Trauer über die Geschehnisse. Karner erklärte: „Es tut unendlich weh, hier stehen und mitteilen zu müssen, dass ein 14-Jähriger ermordet wurde.“ In diesem Kontext kündigte er an, „anlasslose Massenüberprüfungen“ durchzuführen, insbesondere bei bestimmten Zielgruppen wie Asylberechtigten mit syrischem und afghanischem Hintergrund, wie die Presse berichtete. Die Polizei geht derzeit von einem Einzeltäter aus, doch die Aufforderung zur verstärkten Kontrolle ist unmissverständlich. Bereits bei einer Hausdurchsuchung des Täters wurden IS-Flaggen sichergestellt, die ihn als Mitglied der Terrororganisation identifizieren.
Reaktionsmaßnahmen und Ermittlungen
Die Polizei konnte den Täter innerhalb von nur sieben Minuten nach dem ersten Notruf festnehmen, wobei sie auch körperliche Gewalt anwenden musste. Ein mutiger Essenszusteller intervenierte geistesgegenwärtig, indem er mit seinem Auto auf den Angreifer zufuhr, um Schlimmeres zu verhindern. Karner bedankte sich ausdrücklich bei den Einsatzkräften, die mutig reagiert haben. Um auf die aktuellen Bedrohungen besser vorbereitet zu sein, betonte die Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß, dass auch künftig eine erhöhte Polizeipräsenz sowie verstärkte Sicherheitskontrollen in der Villacher Innenstadt und bei Veranstaltungen stattfinden werden.
Infolge dieser Geschehnisse wird auch ein Sicherheitsgipfel einberufen, um die Sicherheitslage in Kärnten zu besprechen. Karner kündigte an, dass rechtliche Rahmenbedingungen für solche Massenüberprüfungen überarbeitet werden müssen, um den Sicherheitsbehörden die notwendigen Mittel an die Hand zu geben, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Diese Ereignisse werfen ein Schatten auf die Gesellschaft und die politische Debatte über Integration und Sicherheit wird nun erneut angeheizt und bleibt in den kommenden Tagen und Wochen ein zentrales Thema.
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