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Bau des Logistikzentrums „Alplog Nord“ in Villach: Naturschutz vs. Wirtschaft!

Der geplante Bau des Logistikzentrums „Alplog Nord“ in Villach hat einen herben Rückschlag erlitten. Nachdem das Land Kärnten im vergangenen Jahr entschieden hatte, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig sei, wies das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) diese Entscheidung nun zurück. Laut „derStandard“ wird eine vertiefte Prüfung erforderlich, um festzustellen, ob es sich um einen Gewerbepark oder ein reines Logistikzentrum handelt. Dieses bedeutet für die Deutsche Logistik Holding (DLH), die das Projekt umsetzen möchte, zusätzliche rechtliche Herausforderungen, während Widerstand von Umweltgruppen und der Bürgerinitiative „Rett ma die Schütt“ wächst.

Die Bürgerinitiative, die den Bau vehement ablehnt, argumentiert, dass der Standort direkt neben einem Natura-2000-Schutzgebiet liege und durch das Bauvorhaben zahlreiche gefährdete Tierarten bedroht seien. Trotz der Befürworter, die mit dem Argument der Schaffung von Arbeitsplätzen und der wirtschaftlichen Aufwertung Kärntens ins Feld ziehen, steht das Projekt seit 18 Jahren auf der Kippe. Die Stadt Villach plant die Errichtung des Logistikzentrums seit 2006, doch die strengen Anforderungen zum Schutz der Natur und der zunehmende Widerstand machen eine Realisierung schwierig. Hauptkritikpunkt ist der fehlende Anschluss an das Schienennetz, was laut dem Verkehrsexperten Martijn Kiers die Nutzung des Zentrums als effizienter Umschlagplatz unwirtschaftlich macht, so „Die Presse“.

Umwelt- und Naturschutz im Fokus

Der Kärntner Naturschutzbeirat und weitere Umweltschutzorganisationen haben ebenfalls Klagen beim BVwG eingereicht, um die Notwendigkeit einer UVP zu überprüfen. Sie verweisen auf die Gefährdung seltener Vogelarten wie den Uhu und den Ziegenmelker, die in der Umgebung nisten. Die DLH hingegen verspricht, das „grünste Logistikzentrum Österreichs“ zu errichten, inklusive spezieller umweltfreundlicher Maßnahmen. Doch der Widerstand scheint ungebrochen, und viele Anwohner befürchten durch das geplante Gewerbegebiet eine massive Zunahme des Lkw-Verkehrs. Momentan bleibt abzuwarten, wie die Gerichte entscheiden und welche Konsequenzen das für das umstrittene Projekt haben wird.

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Villach, Österreich
Beste Referenz
kaernten.orf.at
Weitere Quellen
diepresse.com

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