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Kärnten kämpft gegen Kinderarmut: Zukunftschancen für alle Kids!

Die Bekämpfung von Kinderarmut in Österreich steht im Mittelpunkt einer Konferenz der Familienreferenten, die heute in Salzburg stattfindet. Der Fokus liegt auf den Forderungen der Landesrätin Sara Schaar, die Maßnahmen zur Reduzierung von Kinderarmut einfordert. Aktuell plant die Bundesregierung, die Anzahl der armutsgefährdeten Kinder und Jugendlichen bis 2029 um die Hälfte zu senken. Schaar betont, dass eine ressortübergreifende Herangehensweise notwendig ist, die die Einbindung von Ländervertretern und Experten für Kinderarmut, insbesondere der Volkshilfe Österreich, umfasst. Ein zentraler Punkt ist der Kärntner Antrag, der allen Kindern in Österreich ein chancengerechtes Leben ermöglichen soll.

Zusätzlich zu diesen politischen Initiativen wird das Thema der Weiterentwicklung des digitalen Eltern-Kind-Passes hervorgehoben, um ein Gesundheitsförderungsinstrument für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zu schaffen. Inmitten steigender Lebenshaltungskosten wird auch über die jährliche Valorisierung der Familienbeihilfe diskutiert, um Familien in diesem Umfeld weiter zu unterstützen.

OECD-Studie zu Kinderarmut

Am 23. November 2023 wurden die Ergebnisse der Studie "Sozioökonomische Benachteiligungen in der Kindheit", die im Auftrag des BMSGPK von der OECD durchgeführt wurde, vorgestellt. Diese Studie untersucht die soziale Lage und das Wohlbefinden von Kindern in Österreich. Ein bedeutendes Ergebnis zeigt, dass 13 Prozent der Kinder von Einkommensarmut betroffen sind, was über dem OECD-Durchschnitt von 12,4 Prozent liegt. Darüber hinaus leiden 8 Prozent der Kinder in Österreich unter einem Mangel an Notwendigem, während der OECD-Durchschnitt bei 12 Prozent liegt.

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Die OECD-Studie offenbart auch, dass 8 Prozent der Kinder Eltern mit niedrigem Bildungsabschluss haben, im Vergleich zu 11 Prozent im OECD-Durchschnitt. Interessant ist, dass 18 Prozent der Kinder in Österreich von mindestens einem Indikator sozialer Benachteiligung betroffen sind, während dieser Wert im OECD-Durchschnitt bei 23 Prozent liegt. Die Ausgaben für frühkindliche Bildung und Kinderbetreuung belaufen sich in Österreich seit 2021 auf rund 0,5 Prozent des BIP.

Ökonomische Auswirkungen von Kinderarmut

Die ökonomischen Folgen der Kinderarmut sind gravierend. Die Folgekosten werden auf 17,2 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt, was 3,6 Prozent des österreichischen BIP ausmacht. Davon entfallen 7,7 Milliarden Euro auf Verluste durch niedrigere Einkommen und geringere Beschäftigungsquoten im Erwachsenenalter. Zudem belaufen sich die Einkommensverluste wegen weniger gesunder Lebensjahre auf 9,6 Milliarden Euro. Der Staatshaushalt verliert durch die entgangenen Einkommensteuern und Sozialabgaben etwa 5,6 Milliarden Euro jährlich.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hebt Bundesminister Johannes Rauch die Notwendigkeit struktureller Verbesserungen hervor und bezeichnet Sozialausgaben als Investitionen in die Zukunft. Die Daten der OECD-Studie und die aktuellen politischen Bestrebungen zeigen, dass ein umfassender Ansatz dringend erforderlich ist, um die Lebensumstände der Kinder in Österreich deutlich zu verbessern. Weitere Informationen können der Studie entnommen werden, die detaillierte Einblicke in die Kosten der Kinderarmut gibt und die langfristigen Auswirkungen auf die Gesellschaft aufzeigt (Quelle 3).

Die Debatte über Lösungen und Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut bleibt somit weiterhin von zentraler Bedeutung in der österreichischen Sozialpolitik. Während die Regierung an Strategien arbeitet, wird das Engagement lokaler und nationaler Akteure entscheidend sein, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen.

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Beste Referenz
klick-kaernten.at
Weitere Quellen
sozialministerium.at

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